Es wird eng für die Towerstars
EC Bad Nauheim rückt in der DEL2 immer näher – Direktes Duell am Montag – Sorgen um Topscorer
- Die Ravensburg Towerstars haben in der Deutschen Eishockey-liga 2 derzeit den schlechtesten Lauf aller Mannschaften. Fünf Niederlagen in Folge sind es mittlerweile. Auch am Samstag gab es in der Ravensburger Chg-arena kein Ende dieser Negativserie – gegen die Löwen Frankfurt setzte es eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Am Montag steht für die Towerstars nun ein immens wichtiges Spiel für den weiteren Saisonverlauf an.
Der EC Bad Nauheim hat vier der letzten fünf Spiele gewonnen und sich in der Tabelle damit an die Towerstars herangearbeitet. Die Ravensburger liegen als Tabellensiebter nur noch acht Punkte vor den Hessen – die zudem noch zwei Partien weniger absolviert haben. Das Spiel am Montag (19.30 Uhr/spradetv) beim EC Bad Nauheim sollten die Towerstars daher unbedingt gewinnen. Die Oberschwaben sind drauf und dran, die Play-offs zu verspielen. „Ich sehe meine Mannschaft nach 60 Minuten beziehungsweise 63 Minuten eigentlich als die bessere“, sagte Trainer Marc Vorderbrüggen am Samstagabend. Statt möglicher drei oder zumindest zwei Punkte gab es gegen Frankfurt nur einen Zähler. „Zum Schluss gilt wieder: Wir haben unsere Chancen nicht genutzt“, meinte Vorderbrüggen.
Zwar hatten die Towerstars nach einem starken ersten Drittel durch Pawel Dronia und Patrick Seifert mit 2:0 geführt. Richtige Freude kam bei den Ravensburgern aber nicht auf. Der Beiratsvorsitzende Frank Kottmann kritisierte die Schiedsrichter mit harschen Worten. Ein Grund für den Ärger der Ravensburger: Der
Check von Carter Proft bereits nach zehn Sekunden gegen Robbie Czarnik. Der Zweikampf sah im ersten Moment zwar nicht ultrahart aus, unfair war der Check aber allemal – und hatte für Czarnik Folgen. Der Ravensburger Topscorer musste mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. „Ich hab den Check nicht gesehen und daher steht es mir nicht zu, mich zu äußern“, sagte Vorderbrüggen am Samstagabend. Dass der Trainer die Entscheidung – nur zwei Minuten gegen Proft – für zu wenig hielt, machte er aber durchaus deutlich. Selbst Frankfurts Trainer Franz-david Fritzmeier übte leichte Kritik an seiner Mannschaft. „Im ersten Drittel waren wir nicht da und haben unnötige Strafen kassiert.“
Die Niederlage der Ravensburger an den Schiedsrichtern festzumachen, würde der Partie aber bei Weitem nicht gerecht werden. „Wir hatten Frankfurt am Rande einer Niederlage“, sagte Vorderbrüggen. Das große Aber schwang deutlich mit. Denn die Chancen auf einen Sieg waren da. Sebastian Hon hatte im zweiten Drittel nach klasse Spielzug von Justin Volek eine sehr gute Gelegenheit. John Henrion entschied sich bei einem Konter für einen Pass auf Kai Hospelt anstatt selbst abzuschließen. Olivier Hinse traf freistehend den Pfosten. James Bettauer und Alexander Dosch vergaben in regulärer Spielzeit – Bettauer dazu in der Verlängerung. Stattdessen traf wenig später Maximilian Faber in Überzahl zum Sieg für Frankfurt.
Übrigens: Von neun Partien, die in der Verlängerung oder im Penaltyschießen beendet wurden, verloren die Towerstars sieben. Auch deswegen sind die Ravensburger nur Siebter und brauchen noch dringend Punkte, um eine frühe Sommerpause zu vermeiden. Anfangen damit wollen sie am Montag in Bad Nauheim.
Ravensburg Towerstars – Löwen Frankfurt 2:3 n.v. (2:0, 0:2, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 (2:46) Pawel Dronia (Driendl, Czarnik), 2:0 (12:00 ÜZ) Patrick Seifert (Kozek, Samanski), 2:1 (20:39) Kyle Wood (Fischer, Proft), 2:2 (26:03 ÜZ) Kale Kerbashian (Faber, Collberg), 2:3 (62:34 ÜZ) Maximilian Faber (Wood, Kerbashian)
Strafen: Ravensburg 12 Minuten, Frankfurt 12 Minuten.