Schwäbische Zeitung (Wangen)

Der Grillplatz beim Stadtweihe­r rückt näher

Leutkirche­r Jugendgeme­inderat treibt derzeit zwei Projekte voran – Situation „nicht akzeptabel“

- Von Simon Nill

- Neue Unterständ­e für die Bushaltest­ellen am Schulzentr­um sowie ein gemütliche­r Grillplatz nahe der Tennisanla­ge als Treffpunkt – diese zwei Projekte treibt derzeit der Leutkirche­r Jugendgeme­inderat voran. Was genau geplant ist und welche Ziele damit verfolgt werden, das erklären Luis Kistler und Diana Wertmann, Sprecher des Gremiums, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

„Die Situation ist so nicht akzeptabel“, sagt Luis Kistler klipp und klar. Der 16-Jährige meint damit die Überdachun­g der Bushaltest­ellen am Leutkirche­r Schulzentr­um. Dort sind bisher lediglich Teile des Bus-steigs vor Regen geschützt. Vor allem Schüler, die auf Busse nach Wangen oder Bad Wurzach warten müssten, seien dort Wind und Wetter ausgesetzt. „Hier kommen Jugendlich­e von mehreren Schulen her. Manchmal stehen bestimmt 50 Leute im Regen“, ergänzt Diana Wertmann.

Wie die Sprecher des Jugendgeme­inderats berichten, habe es vor wenigen Tagen einen Vor-ort-termin mit Vertretern des Leutkirche­r Tiefbauamt­s gegeben. Dort seien „verschiede­ne Möglichkei­ten“besprochen worden. Über kurz oder lang müsse auch die bestehende Überdachun­g an den Haltestell­en saniert werden. Teil der kurzfristi­gen Lösung sollen laut Kistler und Wertmann mehrere kleine, windgeschü­tzte Hütten nahe der Bussteige sein.

Jacqueline Zenker, bei der Stadtverwa­ltung für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig, teilt auf Sz-anfrage mit, dass für konkrete Pläne zunächst Konzepte erarbeitet und geprüft werden müssen. „Der Jugendgeme­inderat möchte gemeinsam mit der Stadtverwa­ltung auf die Bedürfniss­e der Schüler eingehen und somit auch den Warteberei­ch attraktive­r aber auch barrierefr­eier gestalten“, schreibt Zenker.

Bereits seit mehreren Jahren wird im Jugendgeme­inderat zudem über einen neuen Grillplatz auf einem städtische­n Grundstück nördlich der

Tennisanla­ge diskutiert. „Wir sind im Moment auf einem guten Weg“, sind sich die Sprecher einig. Die Vorstellun­g der Jugendlich­en umfasst zwei bis drei Grillstell­en, ein Beachvolle­yball-feld, Liegen und Steine als Sitzgelege­nheiten sowie eine Hütte – bestehend aus einer Wc-anlage und einer Abstellkam­mer.

Der Haken an der Sache: Das vom Gemeindera­t und der Stadt Leutkirch vorgegeben­e Budget liege bislang bei rund 40 000 Euro. Um in diesem Kostenrahm­en zu bleiben, seien Abstriche nötig. Wie Diana Wertmann ausführt, hätten die Jugendlich­en bereits vor einigen Monaten den Umfang reduziert. Der ursprüngli­che Plan sah offenbar weitere Attraktion­en wie etwa zusätzlich­e Spielgerät­e vor.

Nun hofft der Jugendgeme­inderat, dass der zur Verfügung stehende Kostenrahm­en erhöht wird. Vor allem die Wc-anlage sei für die Jugendlich­en von Bedeutung. Schließlic­h grenzt das bevorzugte Gelände an ein Naturschut­zgebiet, das unter allen Umständen vor „Wildpinkle­rn“geschützt werden soll. Wie Jacqueline Zenker auf Anfrage erklärt, sei es erforderli­ch, die Untere Naturschut­zbehörde beim Landratsam­t in die Pläne einzubinde­n. Mit der Planung der Hütte beginne das Stadtbauam­t nach Ostern. „Die Stelle ist eigentlich perfekt“, sagt Luis Kistler. Das Areal in der Nähe des Stadtweihe­rs liege etwas außerhalb, sei gut erreichbar und biete jede Menge Platz, den die Jugendlich­en ungestört nutzen könnten. Wichtig sei den Jungen und Mädchen, dass die Tennisspie­ler nicht gestört werden. Die Distanz zur Sportanlag­e sei aber ausreichen­d groß, meinen Luis Kistler und Diana Wertmann.

Mit dem Grillplatz wollen die Mitglieder des Jugendgeme­inderats einen Anlaufpunk­t für Schüler schaffen, an dem sie „gemütlich zusammensi­tzen“können. Der bestehende Grillplatz auf der Wilhelmshö­he sei bei vielen Jugendlich­en nicht beliebt. „Bisher gibt es generell wenige Jugendplät­ze in Leutkirch“, fasst Diana Wertmann zusammen. Deshalb dienten häufig Bushaltest­ellen als Treffpunkt­e.

„Der Jugendgeme­inderat möchte gemeinsam mit der Stadtverwa­ltung auf die Bedürfniss­e der Schüler eingehen.“

Jacqueline Zenker, bei der Stadtverwa­ltung Leutkirch für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig.

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FOTO: PRIVAT Vor-ort-termin für die Planungen des neuen Grillplatz­es.

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