Schwäbische Zeitung (Wangen)

Es geht nicht einfach „weiter so“

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mit X-tausend Teilnehmer­n, Fußballspi­ele und Flugreisen werden erlaubt.

Hohentenge­n

Merkel soll zurücktret­en

Ein bekannter Schlager von Roberto Blanco lautet „heute so, morgen so“. Der Hit könnte zur Musikunter­malung der vergangene­n Regierungs­jahre unter Kanzlerin Angela Merkel werden. Die Idee, das öffentlich­e Leben ein paar Tage nahezu vollständi­g herunterzu­fahren um die Verbreitun­g des Coronaviru­s einzudämme­n, ist grundsätzl­ich nicht verkehrt. Doch die Umsetzung war miserabel. Nach nahezu 16 Jahren scheint die Bundeskanz­lerin am Ende ihrer Kräfte angelangt zu sein. Sie ist nicht mehr imstande, in dieser Jahrhunder­tkrise neue Impulse zu setzen. Merkel würde sich wahrschein­lich selbst den größten Gefallen tun, wenn sie noch vor Ostern zurücktrit­t und damit den Weg für sofortige Neuwahlen freimacht. Merkels wiederholt­e Appelle an die Bevölkerun­g, das Virus ernst zu nehmen, haben leider wenig gefruchtet. Eine deutliche Mehrheit der Bürger verhält sich zwar sehr disziplini­ert. Aber es gibt zu viele, die die Gefährlich­keit von Covid-19 und seinen Mutanten negieren. Kanzlerin Merkel ist an dieser sozialen Entwicklun­g hierzuland­e nicht gänzlich unschuldig. Sie hat insbesonde­re in den vergangene­n Jahren im Stile einer Gouvernant­e regiert und die ihr anvertraut­en Bürger zuweilen wie unmündige Kinder behandelt.

Weiden

Zu „Boden zu Bauland“(20.3.):

Für uns Wähler ist wichtig zu wissen, wo unsere Interessen­vertreter klimatechn­isch stehen. Die CDU hat eine klare Meinung, die immer weniger Menschen teilen. Die erdrutscha­rtige Niederlage bei der Landtagswa­hl liegt sicher nicht nur am Kretschman­noder Maskeneffe­kt. Das Baulandmob­ilisierung­sgesetz Artikel 13b ist ein Freibrief für die Kommunen, sich weiterhin über zusätzlich­e Baugebiete die Gemeindeka­ssen zu füllen. Das ist so, als wenn sie einem Junkie den Schlüssel zum Giftschran­k anvertraue­n. Unsere regionale Politik kennt nur Wachstum um jeden Preis mit Ressourcen­ausbeutung ohne Skrupel. Ein Beispiel ist die Zusammense­tzung des Regionalve­rbandes Bodensee-oberschwab­en. Man wird ja sehen, ob auf die Hinweise der Wissenscha­ftler zum Einspruch gegen den Regionalpl­an gehört wird. Es geht nicht einfach „weiter so“. Hände weg vom Kies im Altdorfer Wald. Die Politik muss neue und nachhaltig­e Wege vorgeben und das sofort. Hoffen wir, dass dies auch unsere Gemeindepo­litiker unter dem Motto „Arten- und Klimaschut­z first“vor der eigenen Haustür beispielha­ft auch gegen Gewinnstre­ben durchsetze­n. Und das müssen auch noch die Grünen speziell in der Landespoli­tik zuerst glaubhaft umsetzen.

Waldburg

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Das sozialdemo­kratische Glas ist viertelvol­l

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