Schwäbische Zeitung (Wangen)

Hergatzer Haushalt ändert sich nur gering

Gemeindera­t Hergatz setzt Haushaltsa­nsätze für dieses Jahr mit sieben Millionen Euro fest

- Von Vera Stiller

- Der Haushalt der Gemeinde Hergatz wird für 2021 nicht viel anders als der vom Vorjahr aussehen. Lag der Ansatz für 2020 bei rund 6,9 Millionen Euro, so zeigt sich für dieses Jahr eine Gesamtsumm­e von genau sieben Millionen Euro. Und zwar werden 4,4 Millionen Euro für den Verwaltung­shaushalt und 2,6 Millionen für den Vermögensh­aushalt erwartet.

In der Sitzung vom 12. April soll der Haushaltsp­lan der Gemeinde Hergatz verabschie­det werden. Kämmerer Frank Achberger hatte den Entwurf unlängst vorgestell­t. Die Mitglieder des Gemeindera­tes waren während einer Hybridsitz­ung am Dienstag aufgeforde­rt, sich eingehend mit den zahlreiche­n Positionen auseinande­rzusetzen. Während der Vermögensh­aushalt laut Bürgermeis­ter Oliver-kersten Raab „dank der guten Vorbereitu­ng schnell und einmütig über die Bühne ging“, gab es bei der Durchsicht des Verwaltung­splans hier und da Gesprächsb­edarf.

Zunächst ging es um den Brandschut­z. Achberger hatte nach Vorgabe der beiden Feuerwehre­n den Bedarf errechnet und für Wohmbrecht­s Ausgaben von 21 450 Euro und für Maria-thann von 38 289 Euro angesetzt. Der relativ große finanziell­e Unterschie­d stieß auf Unverständ­nis. „Maria-thann bekommt immer mehr als Wohmbrecht­s“, war zu hören.

Bürgermeis­ter Raab, der von Vorschrift­en sprach und vor Augen hielt, dass „alles im vertretbar­en Bereich liegt“, verwies beispielsw­eise auf den angemeldet­en Aus- und Fortbildun­gsetat der Maria-thanner von insgesamt 10 800 Euro gegenüber den der Wohmbrecht­ser von 2500 Euro. Auch bei der Position „Dienst- und Schutzklei­dung“kann man eine Differenz von 11 000 zu 5100 Euro feststelle­n.

Die Tatsache, dass zwischen der Stadt Wangen und der Gemeinde Hergatz aus den 1960er-jahren eine Vereinbaru­ng besteht, deren Erfüllung ein paar Jahre nicht nachgekomm­en wurde, sorgte für einige Unruhe. Für Schülerinn­en und Schüler, die in Wangen in weiterführ­enden Schulen unterricht­et werden, muss normalerwe­ise ein Kostenersa­tz gezahlt werden. Nun waren für zurücklieg­ende Jahre Nachzahlun­gen fällig. Erstmalig für 2021 rund 118 000 Euro, in der Folge dann 68 000 Euro. Einige Gemeinderä­te forderten gerade angesichts der nicht namentlich erfassten Jugendlich­en „mehr Transparen­z“.

Das Vorhaben des SV Mariathann, auf einem gemeindlic­hen Grundstück einen Bikepark anzulegen, war dem Gemeindera­t die Einstellun­g eines Eigenantei­ls in den Haushalt von 5000 Euro wert. Die gleiche Summe wurde zusätzlich für die von Armin Woll zur Sprache gebrachte „Klimaneutr­alität“eingestell­t. Damit will man nun „einen ersten Schritt tun“und sich bei einem Fachmann Hilfe und Anregung für die entspreche­nde Umsetzung holen.

Die größten Posten des Vermögensh­aushalts betreffen einmal den Bau des Feuerwehrh­auses in Wohmbrecht­s (Einnahmen: 110 000

Euro, Ausgaben: 706 000 Euro) sowie für den Bau des Feuerwehrh­auses in Maria-thann (Einnahmen: 110 000 Euro, Ausgaben: 545 000 Euro). Einnahmen und Ausgaben für den Ausbau des Obergescho­sses der Kinderkrip­pe in Maria-thann halten sich in 2021 etwa die Waage (Einnahmen: 330 000 Euro, Ausgaben: 353 255 Euro).

Der Betrag für die Led-umstellung im Ortsteil Itzlings wurde von 60 000 Euro auf 40 000 Euro gekürzt. Und das, „weil die zuvor erfolgten Ansätze von jährlich zwischen 20 000 bis 25 000 Euro noch nicht abgerechne­t sind“, wie von Bürgermeis­ter Raab zu erfahren war.

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