Cool trotz Corona-wirbel
Die nächste Generation bei den Dfb-frauen springt in die Bresche – 5:2 im Test gegen Australien macht Mut
(SID) - Nach ihrer coolen Reaktion auf den großen Coronawirbel ging es für die deutschen Fußballerinnen schnell wieder an die frische Luft. Auch noch beim Sonntagsspaziergang im Hotelpark in Neu-isenburg arbeitete das DFBTEAM den nervenaufreibenden Tag und das umso imposantere 5:2 (1:0) im Länderspiel gegen Australien auf.
Die stolze und tief beeindruckte Bundestrainerin Martina Voss-tecklenburg überschüttete ihre jungen Wilden mit Lob. „Mit dem Ablauf wussten wir nicht, ob und wie wir den Fokus aufs Spiel finden. Aber“, betonte die erfahrene Fußballlehrerin, „das hat die Mannschaft auf herausragende Art und Weise gemacht.“Ein positiver Coronatest bei Felicitas Rauch hatte am Samstagmorgen innerhalb der vermeintlich geschützten Dfb-blase alles auf den Kopf gestellt. Erst rund drei Stunden vor Anpfiff war nach Absprache mit den Behörden überhaupt klar gewesen, dass in Wiesbaden gespielt werden kann – psychisch wie organisatorisch eine große Herausforderung.
Auch Lena Oberdorf, Sara Doorsoun und Svenja Huth (alle VFL Wolfsburg) mussten als enge Kontaktpersonen im Teamhotel in Quarantäne, das Quartett wird aufgeteilt auf Sonntag und Montag individuell per Shuttle nach Wolfsburg gebracht. Weil Sonntagfrüh weitere Schnelltests
sämtlich negativ ausfielen, konnte sich der Rest des Teams unter strengen Hygienemaßnahmen auf das Spiel am Dienstag (16 UHR/ZDF) erneut in Wiesbaden gegen Norwegen vorbereiten. Und das dank der starken Vorstellung gegen die hoch gehandelten „Matildas“mit viel Rückenwind. Sjoeke Nüsken (11.), Kathrin Hendrich (48.), Debütantin Jule Brand (62.), Laura Freigang (64.) und Linda Dallmann (90.+1) münzten die Dominanz einer zusammengewürfelten Formation in Tore um, als wäre nichts gewesen. Die Treffer des enttäuschenden Wm-gastgebers von 2023 durch Emily Gielnik (82./90.+2) war nur Randnotiz. „Das hat super funktioniert“, sagte Voss-tecklenburg über die sich nahtlos einfügenden Neulinge, die das Fehlen zahlreicher Stammkräfte kompensierten.