Nahkauf soll bis September eröffnen
Rohbau-abschluss mit Richtbaum beim Neukircher Nahkauf „Tante Emma“
- Wie schon beim Spatenstich haben sich zum Richtfest mit Corona-notbremse am Dienstagmittag wieder zahlreiche Beteiligte am Nahkauf-neubau in Neukirch eingefunden. Obwohl im Richtspruch die Frage auftauchte:„und wer kennt nicht des Wetters Tücken?“, bezog sich das wohl nur auf vorangegangene Frost und Schneetage, während am Richtfesttag die Sonne gestrahlt hat.
Mit dabei waren – ebenfalls strahlend, obwohl das wegen der Masken nicht so recht zu sehen war –- neben Bürgermeister Reinhold Schnell und Gemeindeteam mit Assistentin Lisa Richter, Haustechniker Thomas Bentele, Kämmerer Robert Riedesser sowie in Vertretung ihrer Fraktionen die Gemeinderäte Adrian Strauß (CDU) und Ralf Stärk (FW). Dazu waren noch Vertreter der Baufirma Leuthe und von Holzbau Maier gekommen. Letztere haben die feierliche Richtzeremonie samt Richtsprüchen, Glas- und Flaschenwurf gestaltet. Außerdem vor Ort waren die künftigen Betreiber und das REWETEAM mit Gerd Nieth, Özlem Günay und von der Zentrale Ruth Stöhr und André Häckler, dazu noch Bauleiter Stefan Schnetz und Architekt Karl Rechthaler. Auch weitere Betreiber im Nahkauf, wie etwa die Sparkasse Bodensee, die eine Sparkassen-filiale mit Automatenbetrieb und Bildschirm anbieten wird, waren mit zwei Vertretern gekommen. Dirk Oberst vertrat die Bäckereibetreiber Neumann für die Bäckerei Schwarz.
Nach der feierlichen Zeremonie auf dem Dach haben sich die Beteiligten noch vor dem Feuerwehrhaus zu kurzen aerosolsicheren Ansprachen im Freien versammelt.
Zunächst sprach Bürgermeister Reinhold Schnell allen Beteiligten Dank für ihren Einsatz und ihre Geduld wegen der unvorhergesehenen Verzögerungen aus. Durch Tiefengründung (die „Schwäbische Zeitung“
berichtete) und andere Verzögerungen auch durch Verlegung und Aufschüttungsarbeiten für die Retensionsbecken sei man inzwischen rund ein halbes Jahr im Rückstand. Schnell betonte, wie auch Architekt Rechthaler, dass man mit einer Eröffnung Ende September rechnen könne. Man gehe nun davon aus, bestätigte der Bürgermeister im Gespräch, dass die Gesamtkosten wohl bei 3, 1 Millionen Euro bleiben. Architekt Karl Rechthaler bedankte sich ebenfalls für die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. So ein Projekt mit der Gemeinde umzusetzen sei „eine tolle Geschichte, die die Region stärkt“. Weiter beschrieb Rechthaler: „Die Grundversorgung hier in der Gemeinde ist auch eine echte Wohnwertsteigerung.“Der Architekt schloss mit dem Hinweis: „Und ab morgen wird eingedeckt.“
Für die künftigen Betreiber wies Gerd Nieth darauf hin, dass sie ihre Erfahrung mit mittlerweile vier Kooperationen mit ländlichen Gemeinden
einbringen wollen. Dazu passe das Konzept „Nahkauf – ‚Tante Emma’ besonders gut und es sei damit zu rechnen, dass das auch in Neukirch ein gemeinsamer Erfolg werde. Schließlich gehe es um ein gutes Miteinander und eine Versorgung mit geplant rund 13 000 Artikeln auf 800 Quadratmetern. Neben den günstigeren Ja-produkten sollen lokale Produkte ins Angebot aufgenommen werden.
Gerd Nieth versicherte: „Wir werden unser Allerbestes dafür geben, dass alles bestimmungsgemäß fertig wird. Schließlich wollen wir als Nahversorger auch die Kleinversorger großmachen.“Dazu passt die Vervollständigung mit einer Filiale der Bäckerei Schwarz, die entsprechende Backwaren und Snacks anbieten wird. Und auch die Post-filiale, betonte Betreiber Nieth, sei im Gesamtpaket enthalten. Viele Neukircher freuen sich daher wohl schon auf das neue Einkaufsangebot im Ort.