Frisches Gemüse aus der Region
Saisonstart bei der Solidarische Landwirtschaft Wangen e.v.
- Im Märzen der Bauer, aber nicht nur der! Auch die Gärtnerin und einige Mitglieder der Solidarischen Landwirtschaft Wangen e.v. haben im März den Start in ihre erste Anbausaison hingelegt. Als jüngster Verein in Niederwangen, mit Sitz am Thomashof bei Familie Jocham, ist die „Solawi“gut ein halbes Jahr nach ihrer Gründung auch schon einer der größten Vereine der Region – also zumindest mal, was die Fläche dieser gemeinschaftlich getragenen Gärtnerei angeht.
Und so wächst in diesem Jahr auf gesamt etwa 2 Hektar Ackerfläche am Biohof Endraß in Primisweiler und in Niederwangen das Gemüse für die aktuell 85 Anteilsnehmer. Gemeinsam tragen diese Mitglieder für ein Jahr die Betriebskosten der Gärtnerei und haben sich im Februar in einer virtuellen Bieterrunde auf ihren jeweiligen Monatsbeitrag festgelegt. Dafür erhalten sie das ganze Jahr über ihren Anteil an der gesamten Ernte.
Als erfahrene Gemüsegärtnerin organisiert Bianca Oberwallner den professionellen Anbau, wobei gelegentlich auch die Mitarbeit der Mitglieder gefragt ist. Nach dem Ackerumbruch wurde als erste größere Aktion Ende März ein 40 Meter langes Folienhaus am Thomashof errichtet. Drei Tage war der Montagetrupp beschäftigt, bis aus vielen
Stahlteilen und Folie ein Gewächshaus entstand, was manchen an schwedische Möbelhäuser denken lies, nur eben viel größer. Somit ist nun eine längere Gemüsesaison im Allgäu möglich und Tomaten, Gurken und andere empfindliche Kulturen sind auch im Sommer geschützt.
Dank einer Förderung als Leader-kleinprojekt, konnte dieser sehr wichtige Bau bereits zu Beginn der ersten Anbausaison erfolgen. Zur selben Zeit wurden in Primisweiler bereits die ersten Kulturen gepflanzt. Nun müssen Salat, Kohlrabi und Co. unter Vlies die kalten Apriltage unbeschadet überstehen, bevor sie Kartoffeln und Möhren als Nachbarn bekommen.
Damit das Gemüse auch gut gelagert werden kann, sollen im Lauf des Jahres in einem Teil des bisherigen Kuhstalles am Thomashof noch entsprechende Kühl- und Lagerräume entstehen. Dazu kommt noch ein Abholraum, von dem aus das Gemüse möglichst frisch zu den Verteilpunkten der Mitglieder in und um Wangen kommt.