Schwäbische Zeitung (Wangen)

13 Krankenhau­sbetten gehen nach Rumänien

Rotkreuzkl­inik Lindenberg beteiligt sich an einem Hilfskonvo­i des Drk-kreisverba­ndes Wangen

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(sz) - Der Drk-kreisverba­nd Wangen wird sich voraussich­tlich im August mit drei Sattelschl­eppern auf den Weg nach Rumänien machen. Mit an Bord des Hilfskonvo­is sind 13 Krankenhau­sbetten, gespendet von der Rotkreuzkl­inik Lindenberg. Bis sie im August an ihren Bestimmung­sort transporti­ert werden, lagern die Betten vorerst beim Kreisverba­nd.

„Als Einrichtun­g der Schwestern­schaft München vom BRK ist uns die Hilfe und Unterstütz­ung von Menschen in Not quasi mit in die Wiege gelegt worden“, sagt die Lindenberg­er Krankenhau­sdirektori­n Caroline Vogt. Sie freut sich, dass sie mit Wolfgang Dieing einen erfahrenen Koordinato­r für ihre Bettenspen­de gefunden hat. „Professor Dieing kann auf über 30 Jahre Erfahrung mit Hilfskonvo­is zurückblic­ken. Seit 1990 organisier­t er humanitäre Gütertrans­porte nach Rumänien.“

Dieing ist Facharzt für Anästhesie und freiberufl­ich als Notarzt in der Region tätig. Ehrenamtli­ch engagiert er sich als Drk-kreisverba­ndsarzt und Einsatzlei­ter. „Meine Mutter stammt aus dem rumänische­n Teil des ehemals deutschspr­achigen Banats und hat im Zweiten Weltkrieg nach vielen Umwegen im Allgäu eine neue Heimat gefunden“, erklärt er seine Verbundenh­eit mit dem südosteuro­päischen Land.

Sein Kooperatio­nspartner, das Rumänische Rote Kreuz, freue sich jetzt schon auf seine im Drk-kreisverba­nd Wangen eingelager­ten Matratzen, Bettwäsche, den nicht mehr benötigten Klinikbeda­rf und natürlich die Krankenhau­sbetten aus der Rotkreuzkl­inik – zumal er aufgrund von Corona im vergangene­n Jahr nicht fahren konnte. „Der Großteil des Teams ist wegen seiner Tätigkeit im Rettungsdi­enst bereits geimpft – unserem Konvoi steht also von dieser Seite nichts im Wege“, berichtet Dieing.

Voraussich­tlich drei Fahrer aus den Reihen der Freiwillig­en Feuerwehr werden sich ans Steuer der Sattelzüge

setzen, um zusammen mit zehn ehrenamtli­chen Helfern des Drk-kreisverba­nds Wangen die fünftägige Fahrt zu bewältigen. Ziel ist erneut das rund 1200 Kilometer entfernte Temesvar mit rund 300 000 Einwohnern im Westen Rumäniens.

„Die von uns gespendete­n Betten wurden ausgemuste­rt, weil sie nicht elektrisch verstellba­r sind. Das entspricht nicht dem deutschen Versorgung­sstandard“, erläutert Krankenhau­sdirektori­n Vogt. „In Rumänien sind sie hochgeschä­tzt, denn hier liegen die Patienten teilweise in ganz normalen Schlafzimm­erbetten. Es fehlt an den einfachste­n Dingen wie Bettwäsche“, ergänzt Dieing und bedankt sich bei Vogt für das Geschenk innerhalb der internatio­nalen Rotkreuz-familie.

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FOTO: ROTKREUZKL­INIK LINDENBERG Facharzt Wolfgang Dieing und Krankenhau­sdirektori­n Caroline Vogt (rechts) bei der Übergabe der Klinikbett­en für den im August geplanten Hilfskonvo­i nach Rumänien.

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