Brand in Weingarten: Mann erleidet Rauchgasvergiftung
Akkus verbrannt: Feuerwehr spricht von „sehr giftigem Einsatz“– Anwohnerin wird unverletzt gerettet – Aufräumarbeiten bis in den Abend
(olli) - Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Weingarten ist am Montagmittag ein Bewohner leicht verletzt worden. Der Mann wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Weitere Bewohner des Hauses in der Keltenstraße waren nicht betroffen. Durch das schnelle Eingreifen der Weingartener Feuerwehr, die mit einem Löschzug und insgesamt 34 Kameraden vor Ort war, konnte eine Anwohnerin aus ihrer Wohnung unverletzt gerettet und Schlimmeres verhindert werden. Beinahe hätte das Feuer auf andere Teile des Gebäudes übergegriffen.
Gegen 13.03 Uhr war der Notruf bei der Rettungsleitstelle eingegangen. Neben der Feuerwehr rückten auch die Polizei und die Rettungsdienste aus. Innerhalb von rund 15 Minuten hatten die Feuerwehrleute den Brand in einer Wohnung im Untergeschoss unter Kontrolle. Das Übergreifen auf das Erdgeschoss konnte gerade noch verhindert werden, sagte Feuerwehrkommandant Horst Romer auf Sznachfrage. Die Flammen seien zu diesem Zeitpunkt bereits sehr hoch aus den Fenstern geschlagen. Nach rund 20 bis 25 Minuten konnte der Brand dann gelöscht worden.
Aufgrund der extremen Rauchentwicklung dauerte der Einsatz aber bis in die Abendstunden. So war die betroffene Wohnung komplett verraucht und konnte auch noch am frühen Abend nur mit einer Atemschutzmaske betreten werden. „Das wird eine Weile dauern“, hatte Romer bereits am Mittag gesagt. Und auch einige Stunden später waren die Kameraden noch damit beschäftigt, die verkohlten und verrauchten Gegenstände aus der Wohnung zu holen. Sie ist, wie auch zwei weitere Wohneinheiten, unbewohnbar.
Erschwerend kam hinzu, dass in der betroffenen Wohnung wohl zahlreiche Akkus gelagert worden waren. Sie waren wohl nicht nur für den starken Brand und den damit verbundenen Rauch verantwortlich, sondern machten das Ganze auch zu „einem sehr giftigen Einsatz“, wie es der zweite stellvertretende Kommandant, Alexander Binder, beschrieb. Auch sei ein Fahrradakku explodiert.
Derweil ist die Brandursache, die von der Polizei ermittelt werden muss, bislang völlig unklar. Zum aktuellen Zeitpunkt könne man diesbezüglich noch keine Auskunft geben, sagte Polizeihauptkommissarin auf Sz-anfrage. Auch der genaue Sachschaden müsse erst noch beziffert werden. Allerdings bewege dieser sich auf jeden Fall im fünfstelligen Bereich, so Baier. Die Polizei ermittele nun gegen den Bewohner der Untergeschosswohnung wegen fahrlässiger Brandstiftung.