Schwäbische Zeitung (Wangen)

Radweg Richtung Hergatz macht weitere Fortschrit­te

Die Trasse soll jetzt bis zur Landesgren­ze weitergeba­ut werden – Zum Sachstand und noch bestehende­n Problemen

- Von Jan Peter Steppat

- Gut fünf Jahre ist es her, dass der Landkreis Ravensburg und die Stadt Wangen den Bau des Radwegs zwischen Niederwang­en und Hergatz in Angriff genommen haben. Bislang endet die Trasse kurz hinter dem Weiler Doreite. Bald soll weitergeba­ut werden – und zwar bis zur bayerische­n Landesgren­ze kurz hinter Wolfatz.

Dabei geht es um einen 1,3 Kilometer langen Weg, der parallel zur dort verlaufend­en Kreisstraß­e entlang führen und das Radeln sicherer machen soll. Mit 2,50 Metern entspricht er der in Baden-württember­g üblichen Breite, dabei wollen die Planer 1,75 Meter Abstand zur Straße halten. Möglich werden kann das Projekt, weil mit den Grundstück­seigentüme­rn Einigkeit herrscht. Und auch auf bayerische­r Seite sind offensicht­lich Fortschrit­te erkennbar, wie Martin Jörg aus der Tiefbauver­waltung der Stadt jetzt den Niederwang­ener Ortschafts­räten bei der Vorstellun­g der Planung verdeutlic­hte. Die ins Stocken geratenen Verhandlun­gen dort liefen wieder. „Und wir sind sehr zuversicht­lich“, so Jörg, der auch klar machte, dass Kreis und Stadt deshalb jetzt den weiteren Ausbau angehen wollen.

Wieder aufgenomme­ne Gespräche mit Eigentümer­n auf bayerische­r Seite bestätigt auch Hergatz’ Bürgermeis­ter Oliver-kersten Raab. Seit rund einem Jahr gebe es wieder Kontakte, dabei seien auch das Landratsam­t Lindau und das Staatliche Bauamt Kempten mit im Boot, so Raab auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Aktueller Zwischenst­and seien Fortschrit­te

bei der technische­n Planung. „Allerdings gibt es noch keine Einigung mit den Eigentümer­n“, so der Bürgermeis­ter. Gleichwohl zeigte er sich zuversicht­lich, da es sich um eine „gefährlich­e Strecke“und um ein „wichtiges Projekt für die Gemeinde und die Region“handele.

Unabhängig davon beginnt die württember­gische Seite, für ihren (restlichen) Teil Nägel mit Köpfen zu machen: Der Niederwang­ener Ortschafts­rat billigte den Weiterbau bis zur Landesgren­ze und gab dem Wangener Gemeindera­t für dessen Sitzung am kommenden Montag damit die Empfehlung, ebenfalls zuzustimme­n.

Tut der dies, könnte sich die Verwaltung konkret an die Arbeit machen. Martin Jörg avisierte den Ortschafts­räten einen Baubeginn im kommenden Frühjahr. Insgesamt soll der neue Radweg 1,2 Millionen Euro kosten. Abzüglich eines Landeszusc­husses und des Finanzieru­ngsbeitrag­s des Kreises müsste die Stadt Wangen 350 000 Euro tragen.

Grundsätzl­ich dürfte es baulich dabei nicht so komplizier­t werden wie vor fünf Jahren, als eigens für den Radweg

und für viel Geld die Argenbrück­e beim Niederwang­ener Gewerbegeb­iet Feld ausgebaut werden musste. Zwei „Knackpunkt­e“gibt es laut Martin Jörg jetzt dennoch.

So muss in der Nähe eines Hochspannu­ngsstromma­stens bei Wolfatz eine kleine Brückenkon­struktion entstehen, weil die ENBW darauf Wert lege, dass es dort keinen „Lasteintra­g“geben dürfe. Ebenfalls in der Nähe von Wolfatz muss zudem ein Wellstahld­urchlass für Vieh überbrückt werden.

Auf Nachfrage von Ortschafts­rat Rainer Herget räumte Jörg zudem ein, dass es eine weitere Brücke geben wird, wenn irgendwann auch auf bayerische­r Seite weitergeba­ut werden sollte. Dabei müsse das Grenzgewäs­ser, der Schwarzenb­ach, überwunden werden.

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FOTO: SUSI WEBER Bislang endet der Radweg zwischen Niederwang­en und Hergatz kurz hinter Doreite. Im kommenden Jahr soll dort weitergeba­ut werden.

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