Häfler Flughafen: Insolvenzverfahren verschiebt sich
(li) - Der eigentlich für Anfang Mai geplante Abschluss des Schutzschirmverfahrens der Flughafen Friedrichshafen Gmbh verschiebt sich um einen Monat. Das heißt, dass das daran anschließende Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung erst Anfang Juni beantragt wird.
Wie Flughafenchef Claus-dieter Wehr gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“zu verstehen gibt, ist der Insolvenzplan zwar fertiggestellt, dennoch habe man beim Amtsgericht Ravensburg für die Abgabe einen Aufschub um einen Monat beantragt. Das Gericht hat diesem Wunsch entsprochen und lässt das bestehende Verfahren weiterlaufen.
Hintergrund ist laut Wehr insbesondere die beabsichtigte Änderung des Luftverkehrsgesetzes zur Entlastung der Regionalflughäfen von den Flugsicherungskosten (die „Schwäbische Zeitung“hat mehrfach drüber berichtet).
Diese befindet sich aktuell in der Genehmigungsphase. Bis Mitte Juli soll final feststehen, ob die Änderung tatsächlich kommt. Wenn das Insolvenzverfahren Anfang Juni eröffnet wird, würde in diesem Zeitraum, sechs Wochen nach der Eröffnung, auch die Gläubigerversammlung stattfinden. „Wir könnten dann zu den Flugsicherungskosten gesicherte Aussagen machen“, sagte Wehr.
Ein zweiter Grund für die Verschiebung sind Mitte Mai anstehende Beratungen und Beschlüsse in den Gremien der Stadt Friedrichshafen und des Bodenseekreises, die mit einem Anteil von jeweils 39,38 Prozent Hauptgesellschafter der Flughafen Friedrichshafen Gmbh sind.