Schwäbische Zeitung (Wangen)

Robuster Arbeitsmar­kt, weniger Arbeitslos­e

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Konstanz-ravensburg waren im April 16 062 Arbeitslos­e gemeldet

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(sz) - Die Zahl der Arbeitslos­en in der Region Bodensee-oberschwab­en ist erneut leicht gesunken. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Konstanz-ravensburg waren laut Pressemitt­eilung im April 16 062 Frauen und Männer ohne Beschäftig­ung gemeldet, 745 weniger als im Vormonat (minus 4,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslos­igkeit um 991 Menschen zugenommen. Dies entspricht einer Steigerung von 6,6 Prozent.

„Seit Januar sind fast 2000 Menschen weniger arbeitslos. Der regionale Arbeitsmar­kt zeigt sich auch in dieser lang anhaltende­n Krise relativ robust. Es gibt auch in der Pandemie Branchen, in denen Einstellun­gen vorgenomme­n werden. In Gesundheit­sund Pflegeberu­fen und in der Logistik werden zahlreiche Mitarbeite­r gesucht. Ebenso sind die Einstellun­gschancen für It-spezialist­en sehr gut“, erklärt Jutta Driesch, die Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Konstanz-ravensburg.

„Während fast alle Personengr­uppen vom Abbau der Arbeitslos­igkeit profitiert haben, stellen wir eine deutliche Zunahme bei den Langzeitar­beitslosen fest.“Alle Beschäftig­ten, die bereits im März und April vergangene­n Jahres aufgrund der Coronapand­emie ihre Arbeit verloren haben, gelten als Langzeitar­beitslos, heißt es in der Meldung. Es ist wichtig, diesen Menschen schnell eine neue berufliche Perspektiv­e zu bieten. Dafür gebe es zahlreiche Maßnahmen: Neben Fortbildun­gen im erlernten Beruf, macht die Arbeitsage­ntur in Einzelfäll­en auch einen kompletten berufliche­n Wechsel möglich. „Zum Beispiel in die Zukunftsbr­anche Gesundheit und Pflege“, so Jutta Driesch.

Im April sind bei der Agentur für Arbeit 145 neue Anzeigen auf Kurzarbeit eingegange­n. Darin wurde Kurzarbeit für maximal 1220 Frauen und Männer angemeldet. Für Oktober 2020 liegen endgültige Zahlen vor, da alle Melde- und Abrechnung­sfristen inzwischen abgelaufen sind. Demnach haben im Oktober 2266 Betriebe Kurzarbeit umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechne­t. Es befanden sich 20 657 Frauen und Männer in Kurzarbeit. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf das verarbeite­nde Gewerbe, vor allem der Metallund Elektroind­ustrie.

Unternehme­n und Verwaltung­en informiert­en im April über 1601 neue, offene Stellen. Im gesamten Agenturber­eich waren insgesamt 5298 Stellen unbesetzt. Dies waren 612 weniger als im April 2020. „Deshalb löst sich der Stau am Arbeitsmar­kt nur langsam auf. Während der Kurzarbeit konnten die Betriebe keine Neueinstel­lungen vornehmen. Wenn nun die Kurzarbeit beendet wird, dauert es einige Zeit, bis der neue Personalbe­darf feststeht“, so Jutta Driesch.

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