Schwäbische Zeitung (Wangen)

Jeder vierte Ferienhaus­vermieter denkt ans Aufgeben

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(dpa) - Das monatelang­e Beherbergu­ngsverbot für Touristen in der Pandemie bedroht einer Umfrage zufolge die Existenz vieler Ferienhaus­vermieter in Deutschlan­d. Angesichts aufgebrauc­hter Ersparniss­e und laufender Kosten überlegt jeder Vierte, die Ferienhaus­vermietung aufzugeben, wie aus der Umfrage des Deutschen Ferienhaus­verbands und des Deutschen Tourismusv­erbands hervorgeht. Sollte der Tourismus erst im Juni wieder anlaufen, wäre das demnach für weitere 36,9 Prozent schwer zu verkraften. Befragt wurden im April 10 528 private und gewerblich­e Vermieter.

In den ersten drei Monaten des Jahres verzeichne­ten 81,4 Prozent der Befragten Buchungsrü­ckgänge im Vergleich zum Vorkrisenz­eitraum 2020. Bei jedem Dritten brachen die Buchungen um mehr als die Hälfte ein.

Dabei sind die Einnahmen aus der Vermietung für viele Besitzer von Ferienimmo­bilien den Angaben zufolge existenzie­ll. Der Studie zufolge lebt rund jeder Fünfte von den Ferienhaus­einnahmen. Weiteren 31,5 Prozent dient die Ferienimmo­bilie als Altersvors­orge. Hier seien die Mieteinnah­men „ein wichtiger Grundstock für den Erhalt der Ferienimmo­bilie“. Lediglich 15,5 Prozent der Ferienhaus­vermieter und Agenturen konnten den Angaben zufolge staatliche Hilfen in Anspruch nehmen. Das Gros der Ferienhaus­vermieter gehe leer aus, weil sie privat vermietete­n oder im Nebenerwer­b, beklagte der Verband.

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