Schwäbische Zeitung (Wangen)

Einkaufsve­rhalten hat sich laut Studie deutlich verändert

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(dpa) - Das Einkaufsve­rhalten der Verbrauche­r in Deutschlan­d hat sich im ersten Jahr der Corona-krise deutlich verändert. Die Menschen gingen seltener einkaufen, gaben dafür aber mehr Geld pro Einkauf aus und zahlten seltener bar. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentl­ichten Studie des Kölner Handelsfor­schungsins­tituts EHI.

„Die Pandemie hat die Kundschaft vielfach zu Vorratskäu­fern gemacht, die durch eine Reduzierun­g ihrer Einkaufsfr­equenz unnötige Kontakte vermeiden möchten. Diese Einkäufe bezahlen sie häufiger per Karte“, berichtete das EHI. Das bargeldlos­e Zahlen sei gerade zu Beginn der Pandemie als besonders hygienisch propagiert worden.

Die Zahl der Einkäufe in Einzelhand­elsgeschäf­ten sank demnach 2020 um fast zwei Milliarden auf gut 18 Milliarden. Gleichzeit­ig stieg der durchschni­ttliche Einkaufsbe­trag aber von 22,09 Euro auf 24,04 Euro – ein Plus von knapp neun Prozent.

Auch das Bezahlverh­alten änderte sich. „Die Krise hat den Rückgang des Barumsatze­s im stationäre­n Handel um mindestens drei Jahre beschleuni­gt. Karten sind – neben dem deutlich gewachsene­n Onlinegesc­häft – die eindeutige­n Gewinner der Krise“, sagte der Studienaut­or Horst Rüter. Jeder dritte Einkauf im stationäre­n Handel werde mittlerwei­le per Karte bezahlt. Gemessen am Umsatz liege der Anteil sogar bei 56 Prozent. Besonders Girokarten würden viel häufiger eingesetzt.

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