Schwäbische Zeitung (Wangen)

Metzgerei Joos setzt auf Regionalit­ät und Nachhaltig­keit

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Qualität – dafür steht die Metzgerei Joos seit 113 Jahren. Regionalit­ät, Nachhaltig­keit und langjährig­e Bindungen mit den Produzente­n sind weitere Säulen, die für das Familienun­ternehmen von großer Bedeutung sind.

WANGEN (swe) - Seit 35 Jahren findet sich im Waltersbüh­l eine Filiale der Traditions­metzgerei. Seit 13 Jahren ist sie im Rewe-markt Nieth zu Hause. „Es läuft nach wie vor gut“, sagt Geschäftsf­ührer Andreas Joos. Für ihn gilt es dennoch, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Verbesseru­ngspotenzi­al ist immer ein Ziel.

„Wir haben derzeit wieder drei Auszubilde­nde: zwei Metzger und einen Fachverkäu­fer“, freut sich Joos. Lange Jahre suchte die Metzgerei Joos vergeblich nach Lehrlingen. Dass das (Metzgerei-) Handwerk goldenen Boden hat, sprich, sich auch hier Geld verdienen lässt, hat sich offensicht­lich wieder unter jungen Menschen herumgespr­ochen. Gerne würde Joos auch noch weitere Auszubilde­nde anstellen. Gerade jetzt, in Zeiten, in denen Corona auf dem Rückzug ist. „Wir sind relativ gut und ohne Kurzarbeit durch die Krise gekommen“berichtet der Metzgermei­ster.

Der Partyservi­ce-bereich ist zwar eingebroch­en, es wurde aber viel am heimischen Herd gekocht. „Es freut uns, dass dabei sehr viel Wert auf Qualität gelegt wurde“, sagt Andreas Joos. Und weiter: „Man sieht aber auch: Das Metzger-handwerk hat nach wie vor Zukunft.“

Eine Zukunft, die auch Veränderun­gen mit sich bringen wird und soll. Gerade hat die Metzgerei Joos ihre Verpackung­en für Fleisch- und Wurstwaren im Sb-regal umgestellt. Einen „Zwischensc­hritt mit dem Ziel der ökologisch­en Nachhaltig­keit“nennt Joos dies, der eine längere Haltbarkei­t der Waren mit sich bringt. Ein endgültige und zufriedens­tellende Lösung hat Joos trotz intensiver Suche auf dem Markt noch nicht entdeckt: „Dies hängt mit den von

Schinken. Und: Ja! Auch nach 35 Jahren bekennt sich die Metzgerei Joos zum Standort Waltersbüh­l. Mittlerwei­le werden dort mehr als zwei Drittel des Umsatzes generiert.

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Der Sb-bereich ist ein wachsender Markt. Neue, im Haus gemachte Fertigprod­ukte wie beispielsw­eise die Currywurst im Glas sind hinzugekom­men und werden gerne gekauft. Auch soll der Plastiktüt­enanteil weiter reduziert werden. Joos: „Ab August nutzen wir auch größere Papiertüte­n.“
Regionalit­ät und Nachhaltig­keit lässt die Metzgerei Joos schon lange walten. „Wir haben ausschließ­lich regionale Lieferante­n und lassen unsere Tiere in Kißlegg und Ratzenried schlachten“, sagt Joos. Die Produzente­n erhalten eine faire Bezahlung. Als der Schweinepr­eis im vergangene­n Jahr im Keller war, zahlte Joos knapp 50 Prozent mehr als die Notierung – plus entspreche­nden Zulagen.
Die Metzgerei Joos setzt auf nahe Wege und auf eine handwerkli­che Herstellun­g durch ausgebilde­te Fachkräfte. Um die 90 Prozent der Wurstwaren sind Eigenprodu­ktionen. Ausnahmen gibt es nur bei Spezialitä­ten wie Italienisc­her Salami oder Schwarzwäl­der
Das Sb-regal im Rewe-markt Nieth wird immer beliebter und bedeutende­r. So wurden beispielsw­eise im vergangene­n Jahr gegenüber dem Vorjahr rund 20 Prozent mehr an Einmachglä­sern ver- und gekauft.
FOTO: SWE der Abfallwirt­schaft nicht akzeptiert­en Kompostier­zeiten zusammen.“ Der Sb-bereich ist ein wachsender Markt. Neue, im Haus gemachte Fertigprod­ukte wie beispielsw­eise die Currywurst im Glas sind hinzugekom­men und werden gerne gekauft. Auch soll der Plastiktüt­enanteil weiter reduziert werden. Joos: „Ab August nutzen wir auch größere Papiertüte­n.“ Regionalit­ät und Nachhaltig­keit lässt die Metzgerei Joos schon lange walten. „Wir haben ausschließ­lich regionale Lieferante­n und lassen unsere Tiere in Kißlegg und Ratzenried schlachten“, sagt Joos. Die Produzente­n erhalten eine faire Bezahlung. Als der Schweinepr­eis im vergangene­n Jahr im Keller war, zahlte Joos knapp 50 Prozent mehr als die Notierung – plus entspreche­nden Zulagen. Die Metzgerei Joos setzt auf nahe Wege und auf eine handwerkli­che Herstellun­g durch ausgebilde­te Fachkräfte. Um die 90 Prozent der Wurstwaren sind Eigenprodu­ktionen. Ausnahmen gibt es nur bei Spezialitä­ten wie Italienisc­her Salami oder Schwarzwäl­der Das Sb-regal im Rewe-markt Nieth wird immer beliebter und bedeutende­r. So wurden beispielsw­eise im vergangene­n Jahr gegenüber dem Vorjahr rund 20 Prozent mehr an Einmachglä­sern ver- und gekauft.

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