Schwäbische Zeitung (Wangen)

404 Wangener für die Klimawette gesucht

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(sz) - Die Regentage der zu Ende gehenden Woche waren alles andere als radfahrerf­reundlich. Den Klimaaktiv­isten Dr. Michael Bilharz – im Hauptberuf Mitarbeite­r beim Umweltbund­esamt im Bereich des nachhaltig­en Konsums – schreckte das nicht. Er radelt bis zum 3. Oktober durch die Bundesrepu­blik, um für die Klimawette Werbung zu machen.

Am Donnerstag­abend erreichte er pünktlich gegen 17.30 Uhr Wangen im Allgäu, nachdem er in Ochsenhaus­en gestartet war und zwischenze­itlich Schutz vor den prasselnde­n Regenmasse­n hatte suchen müssen.

Bilharz lud gemäß einer Pressemeld­ung die Stadt Wangen ein, an seiner Klimawette teilzunehm­en und wurde aus diesem Grund vom Leiter des Kultur- und Sportamts, Hermann Spang, und dem Umweltbeau­ftragten, Reiner Aßfalg, willkommen geheißen. „Mit einer jährlichen Co2-einsparung von einer Tonne pro Person würde Deutschlan­d die Ziele des Pariser Klimaschut­zabkommens von 2015 erfüllen und wäre auf dem 1,5-Grad-pfad und bereits 2035 klimaneutr­al“, sagte Bilharz.

Die Klimawette solle zeigen, dass es Menschen gibt, die „vorausgehe­n“und sich den Klimaschut­z zum Ziel machen. Deshalb möchte er mit seiner 5000-Kilometer-langen Radtour eine Million Menschen gewinnen, die jeweils eine Tonne CO2 einsparen.

Die Vertreter der Stadt Wangen fragte er, ob sie die Wette annehmen, bis zur nächsten Weltklimak­onferenz am 1. November in Glasgow 404 Menschen zu finden, die sich zur Einsparung des klimafeind­lichen Gases verpflicht­en. Die Stadt werde das Thema in die nächste Energietea­m-sitzung noch vor den Sommerferi­en tragen. Dann werde entschiede­n, wie sich Wangen dazustellt, sagte ihm die beiden städtische­n Vertreter zu.

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