Schwäbische Zeitung (Wangen)

Absolut in Ordnung

Julian Nagelsmann zeigt bei der Heimpremie­re als Bayern-trainer hilfreiche Gelassenhe­it

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(SID) - Julian Nagelsmann ließ sich sein „schönes Erlebnis“Heimdebüt weder vom Ergebnis, noch von ein paar verirrten Krakeelern vermiesen. Das muntere 2:2 (1:1) seins FC Bayern München gegen Ajax Amsterdam kommentier­te der neue Trainer ebenso gelassen wie die Beleidigun­gen weniger Bayern-fans, die den früheren Sechziger lauthals zurück nach Giesing wünschten. „Du kannst nicht jeden glücklich machen. Gewisse Dinge musst du einfach abkönnen“, sagte er schulterzu­ckend.

Ein dickes Fell ist für einen Coach beim deutschen Fußball-rekordmeis­ter Grundvorau­ssetzung. Und so ließ Nagelsmann die bösen Rufe der höchstens 20 Anhänger aus der Südkurve routiniert an sich abperlen. „Ich stehe für Toleranz und Offenheit und lasse jeden nach seinem Gusto leben. Es muss nicht jeder Applaus klatschen, dass ich beim Stadtrival­en war“, sagte der ehemalige Spieler und Jugendtrai­ner der Löwen.

Sein Einstand in der Arena, in die erstmals seit 8. März 2020 wieder immerhin 8500 Fans kommen durften, habe sich trotzdem „sehr gut“angefühlt, meinte der 34-Jährige lächelnd. Und dachte wohl schon eine Woche weiter: Kapitän Manuel Neuer, Thomas Müller und Joshua Kimmich werden am Samstag als letzte Emteilnehm­er zurückerwa­rtet. Dann steht gegen den SSC Neapel der letzte von vier Tests vor dem Dfb-pokalspiel bei Fünftligis­t Bremer SV am 6. August an.

Gegen Ajax standen am Ende vor Torwart Sven Ulreich neun Teenager und ein Zwanzigjäh­riger auf dem Platz. Das Trainer-urteil („absolut in Ordnung“) fiel angesichts von 15 (!) fehlenden Stammkräft­en milde aus. Nagelsmann verzieh sogar Joshua Zirkzee, dass der sich aufreizend lässig vor dem leeren Tor den Ball abluchsen ließ. So blieb es bei Toren von Eric Maxim Choupo-moting (40. Minute) und Tanguy Nianzou (48.). Er habe in seiner Aushilfstr­uppe „zwei, drei“Nachwuchsk­räfte ausgemacht, „die ich sehr interessan­t finde“, sagte Nagelsmann hernach. Und dachte doch schon an Samstag: „Dann trennt sich die Spreu vom Weizen.“

DTM, 2. Station am Lausitzrin­g

1. Rennen: 1. Ellis (Schweiz) Mercedes-amg Team Winward 1:01:00,260 Std., 2. Lawson (Neuseeland) Ferrari Red Bull AF Corse 1,682 Sek. zur., 3. Rockenfell­er (Neuwied) Audi Team ABT Sportsline 5,833, 4. K. van der Linde (Südafrika) Audi Team ABT Sportsline 6,789, 5. Albon (Thailand) Ferrari Alpha Tauri AF Corse 7,797, 6. Auer (Österreich) Mercedes-amg Team Winward 9,019, 7. Wittmann (Markt Erlbach) BMW Walkenhors­t Motorsport 9,336, 8. Muth (Belgien) Lamborghin­i T3 Motorsport 9,649, 9. S. van der Linde (Südafrika) BMW Rowe Racing 10,314,

10. Buhk (Reinbek) Mercedes-amg Team Mücke Motorsport 24,388. – 2. Rennen:

1. Götz (Uffenheim) Mercedes-amg Team HRT 56:52,829 Min., 2. Lawson 4,675 Sek. zur., 3. K. van der Linde 5,271, 4. Ellis 6,706,

5. S. van der Linde 7,184, 6. Wittmann 7,537, 7. Juncadella (Spanien) Mercedesam­g Team Gruppem Racing 8,398, 8. Rockenfell­er 8,672, 9. Auer 9,748, 10. Müller (Schweiz) Audi Team Rosberg 10,447. – Fahrerwert­ung (nach 4 von 16 Rennen):

1. K. van der Linde 69 Pkt., 2. Lawson 65,

3. Ellis 48, 4. Götz 46, 5. Albon 31, 6. Wittmann 28, 7. S. van der Linde 28, 8. Auer 27,

9. Rockenfell­er 26, 10. Müller 25.

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FOTO: IMAGO IMAGES Gut so! Trainer Nagelsmann, Torschütze Choupo-moting.

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