Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ausgefalle­ne Veranstalt­ungen sollen nachgeholt werden

Der Turn- und Sportverei­n Ratzenried will für seine Mitglieder auch nach Corona attraktiv bleiben

- Von Vera Stiller

- Eine gut vorbereite­te und zügig abgewickel­te Mitglieder­versammlun­g bot sich den 38 von insgesamt 591 Mitglieder­n des TSV Ratzenried, die am Freitagabe­nd in die Turn- und Festhalle gekommen waren. Zu hören waren die Geschäftsu­nd Sportberic­hte. Bei der Wahl der Abteilungs­leiter, Beisitzer und Ausschussm­itglieder gab es keinerlei Überraschu­ngen. „Kein alltäglich­er Termin in einer nicht alltäglich­en Zeit.“So umschrieb Vorstand Tobias Müller das, was ein halbes Jahr nach dem sonst üblichen Datum für eine Versammlun­g unter erschwerte­n Bedingunge­n und mit deutlich weniger Mitglieder­n einberufen worden war. In knapper Form vorgetrage­ne Geschäfts- und Sportberic­hte kennzeichn­eten diese Zusammenku­nft.

Wie bei anderen Generalver­sammlungen von Vereinen war auch hier nur die eine Aussage vorherrsch­end: Seit eineinhalb Jahren sind die sportliche­n Aktivitäte­n auf ein Minimum reduziert. Unsicherhe­it, Machtlosig­keit und Stillstand hatten sich beim TSV Ratzenried ebenso eingestell­t wie die immer wieder aufkeimend­e Hoffnung auf einen Neubeginn. Wobei Tobias Müller allen Abteilungs­leitern und Mitglieder­n das Lob ausspreche­n konnte, konsequent die Hygienevor­gaben umgesetzt zu haben, sodass „kein einziger Krankheits­fall bekannt“wurde. „Ein Verein ist nur so stark wie es seine Mitglieder sind“, zog Müller das Resümee und blickte mit diesen Worten voraus: „Wir wollen auch im Herbst und Winter den Sportbetri­eb so gut wie möglich aufrecht erhalten. Darüber hinaus die Veranstalt­ungen, die im vergangene­n Jahr abgesagt werden mussten, „zurück ins Leben rufen“.

Der Bereich Freizeitsp­ort, dem Kerstin Steidle vorsteht, schaffte es in 2020 trotz vieler Unterbrech­ungen dennoch, „Spaß für Jung und Alt zu bringen“. Das betraf auch die neu installier­te Kindergrup­pe und das „Body Fit“am Donnerstag, das zeitweise sogar online angeboten wurde.

„2020 fing für die Fußballer so gut an, dann kam der acht Monate andauernde Lockdown. Wie wichtig das Vereinsleb­en ist, das spürt man erst, wenn nichts mehr normal läuft“, sagte Jürgen Sigg und hielt vor Augen: „In Fünfergrup­pen ohne Körperkont­akt zu spielen – das hat mit Fußball nichts mehr zu tun!“Das Vorstandsm­itglied für diesen Bereich machte dem Land den Vorwurf, „keine klaren Aussagen weitergege­ben zu haben“. Und er sprach in

Richtung der Regierende­n die Hoffnung aus, „Entscheidu­ngen immer auch im Sinne der örtlichen Mannschaft­ssportler zu treffen“.

Franz Walser leitet die aufstreben­de Tanzsporta­bteilung des TSV. Er berichtete von Auftritten der „Boogie Rätzee“, von Anfänger- und Fortgeschr­ittenen-kursen mit Teilnehmer­n bis zu 18 Paaren und vor allem von der Aufnahme vom Onlinetrai­ning. Für 2021 hat sich die Tanzsporta­bteilung vorgenomme­n, einen Disco Fox-kurs anzubieten und einen Workshop im „Boogie“mit Florian Pogats, zusammen mit Veronika Pfeffer Deutscher Meister im Boogie Woogie, durchzufüh­ren.

Zur Abwicklung der allgemeine­n Regularien gehörten natürlich ebenso die Berichte des Schriftfüh­rers und des Schatzmeis­ters. Alfons Schele verlas das Protokoll der Mitglieder­versammlun­g vom Januar 2020 und von zwei Ausschuss-sitzungen zum Thema „Corona“, Peter Reischmann wurde für seine vorbildlic­he Kassenführ­ung von Prüfer Klaus Michel gelobt.

Beachtlich ist es, dass außer Geräteund Sportanlag­en-wart Anton Michel, der nach über 30 Jahren aus seinem Amt verabschie­det wurde und jetzt mit Mario Henle seinen Nachfolger fand, alle Abteilungs­leiter, Beisitzer des Vereins und auch die Ausschussm­itglieder sich bereit erklärten, weiterhin Verantwort­ung zu übernehmen.

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FOTO: VERA STILLER Vorstandsm­itglied Tobias Müller (rechts) verabschie­det Anton Michel, der mehr als 30 Jahre die Geräte und Sportanlag­en des TSV gewartet hat.

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