Amateure wollen von Profi-erlösen profitieren
(sz) - Der Württembergische Fußball-verband (WFV) hat bei seinem 33. Verbandstag die Weichen für die Zukunft gestellt. Präsident Matthias Schöck wurde von den 259 Delegierten aus den 16 Bezirken im Amt bestätigt und tritt seine dritte zweijährige Amtszeit an. „Mit der Besetzung unseres neuen Vorstandsteams bin ich sehr zufrieden“, sagte Schöck. „Die neuen Vorstandsmitglieder bringen sicherlich auch frischen Wind in ihren Bereich hinein.“
Neben Manfred Merkle als Vertreter der Bezirksvorsitzenden und Stefan Heim scheidet Knut Kircher als Verantwortlicher für die Bereiche Ehrenamt und Fairplay aus. Die Nachfolge des ehemaligen Bundesliga-schiedsrichters tritt Giuseppe Palilla an, bis zum Frühjahr Verbandsschiedsrichterobmann. Neu im erweiterten Vorstand ist außerdem Petra Saretz, Vorstandsmitglied beim 1. FC Heidenheim, als neue Beisitzerin für den bezahlten Fußball. Außerdem wurde beschlossen, Claus Vogt, Präsident des VFB Stuttgart, als ständigen Gast zu den Sitzungen des Gremiums einzuladen.
Ein Antrag des Bezirkstags Neckar/fils wird den WFV beschäftigen. Gemeinsam mit dem Süddeutschen Fußballverband soll sich der WFV für eine verbesserte finanzielle Förderung des Amateurfußballs und der Amateurvereine einsetzen. Bei den anstehenden Verhandlungen um den Grundlagenvertrag zwischen DFL und DFB sollen die gesteigerten Vermarktungserlöse angemessen berücksichtigt werden. Dazu soll eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die Vorschläge erarbeitet.
Der württembergische Verband beschloss zudem Satzungsänderungen: Der WFV bekennt sich dazu, sich gegen sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen einzusetzen, und schrieb dies fest. Unsportliches Verhalten gegenüber Schiedsrichtern wird künftig immer mit einer Sperre geahndet. Außerdem passte der Verband seine Satzung an die Corona-verordnungen an, sodass etwa Sportgerichtsverhandlungen künftig virtuell abgehalten werden können. Spielerpässe in Papierform haben ausgedient.