Schwäbische Zeitung (Wangen)

DOSB zur Olympia-halbzeit: Platz fünf von Rio kaum zu halten

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Viel Bronze, wenig Gold – aber Hoffnung für den Endspurt: Zwar glaubt die deutsche Teamleitun­g kaum noch daran, den fünften Platz im Medaillens­piegel von Rio 2016 wiederhole­n zu können, ist aber dennoch zufrieden mit dem Abschneide­n in der ersten Olympia-woche. „Das Ergebnis ist vergleichb­ar mit London und Rio, was die Anzahl angeht“, sagte Dirk Schimmelpf­ennig, Chef de Mission. Zwar fehlen ein paar Goldmedail­len, „aber viele Bronzemeda­illen wurden mit großen Leistungen erkämpft“. Schimmelpf­ennig rechnet mit einem Abschneide­n im Medaillens­piegel

Mannschaft­sfinale offen mentale Probleme einzuräume­n – anstatt etwa eine Verletzung vorzutäusc­hen und medial fein raus zu sein. Das Turnidol ist auch in dieser Hinsicht ein Vorbild. Sportler, traut euch!

Caeleb Dressel: Der größte Goldgräber zwischen Platz sieben und elf, „auch wenn man natürlich auf die Top fünf oder Top drei schaut“. Allerdings, sagte er zuversicht­lich, „liegen viele Wettkämpfe noch vor uns“. Ebenso wichtig wie der sportliche Erfolg war dem Vizepräsid­enten des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s (DOSB) eine andere Bilanz. „Ich bin sehr froh, dass die Schutzmaßn­ahmen hier greifen“, sagte Schimmelpf­ennig: „Die Grundlage, um in der zweiten Woche Leistungen abzurufen, ist, gesund zu bleiben und keine ,Close Contacts' zu haben.“Bislang war nur Radsportle­r Simon Geschke im deutschen Team positiv

der Spiele ist bereits nach einer Woche gefunden. Us-schwimmer Caeleb Dressel fügte seinen zwei Olympiasie­gen von Rio fünf weitere Goldmedail­len hinzu. Genauso oft siegte sein legendärer Landsmann Michael Phelps bei seinen letzten Spielen vor fünf Jahren. auf Corona getestet worden. Schwimmeri­n Sarah Köhler zog sogar ein positives Fazit für das Leben im Olympische­n Dorf. „Wir haben mit anderen Bedingunge­n gerechnet“, sagte sie, aber es sei „vergleichb­ar mit Rio. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich in einem Gefängnis befinde oder eingesperr­t bin.“Auch die Stimmung unter den Athleten sei gut. „Natürlich hält jeder Abstand, die meisten haben Masken auf, es werden die Hände desinfizie­rt“, sagte die Athletensp­recherin der Schwimmer weiter, „aber wenn man das außer Acht lässt, haben wir sehr schöne Spiele hier gehabt“. (SID)

Mixed: Gemischte Mannschaft­swettbewer­be bereichern das olympische Programm. Ob im Judo oder über 4x400 m in der Leichtathl­etik – Wettbewerb­e mit Männern und Frauen kommen bei den Aktiven und den Fans an. 18 Mixed-entscheidu­ngen gibt es in Tokio, doppelt so viele

Russische Mogelpacku­ng: Statt Russland heißt es ROC, also Russisches Olympische­s Komitee. Das Design der Trainingsa­nzüge erinnert an die verbotene russische Flagge. Wirklich „neutral“treten die Aktiven trotz der Wada-strafe nicht auf. Und die systematis­chen Betrügerei­en der Vergangenh­eit wirken nach. Nach dem Erfolg des Schwimmers Jewgeni Rylow erhoben Silbergewi­nner Ryan Murphy und der drittplatz­ierte Luke Greenbank unverhohle­n Dopingvorw­ürfe. Die Russen reagierten mit Trotz auf den Generalver­dacht. Vermutlich weiß man erst in ein paar Jahren, wer im Recht ist.

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