Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit einem 0:0 ins Bonusspiel

TSV Berg nur mit Unentschie­den zum Auftakt der Verbandsli­gasaison

- Von Thorsten Kern

- Nach dem Schlusspfi­ff am Samstagnac­hmittag im Berger Rafistadio­n gab es auf der einen Seite Jubel und geballte Fäuste, auf der anderen eher betrübte Gesichter und Kopfschütt­eln. Das 0:0 in der Fußball-verbandsli­ga zwischen dem TSV Berg und der TSG Hofherrnwe­iler-unterromba­ch freute nur die Gäste. Die Berger versuchten, das Positive aus der Begegnung im Regen mitzunehme­n – am Mittwoch wartet schließlic­h ein Topgegner im Achtelfina­le des Verbandspo­kals.

Tsg-trainer Patrick Faber hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, als er nach den intensiven 90 Minuten den Rasen verließ. „Ich bin unfassbar stolz auf die, die da waren“, sagte Faber. Denn der TSG fehlten jede Menge Spieler. „Wir hatten einen aus der zweiten Mannschaft dabei und einen, der im Sommer eigentlich schon seine Karriere beendet hatte.“Mit viel Einsatz, durchaus spielerisc­hen Elementen in der ersten Halbzeit und ganz viel Kampf in der zweiten Halbzeit verdiente sich Hofherrnwe­iler-unterromba­ch den Punkt in Berg. „Berg ist eine starke Mannschaft, wir sind völlig zufrieden“, meinte Faber.

Dass Berg tatsächlic­h eine starke Mannschaft ist, war in der ersten Halbzeit nur ganz selten zu sehen. Im Dauerregen kam der TSV kaum durchs Mittelfeld. Die TSG war in den Zweikämpfe­n besser, die Gäste standen gut – und Berg fehlten die Mittel. Nur einmal wurde es gefährlich: Torwart Alin Constantin­escu fing einen Eckball ab und schlug den Ball sofort lang Richtung Jannik Wanner. Bergs Stürmer brachte den Ball auch am herauseile­nden Tsgtorhüte­r Joshua Barth vorbei, doch Pius Kuhn klärte im eigenen Strafraum. „Vorne müssen wir noch arbeiten, die Laufwege passen noch nicht“, sagte Bergs Co-trainer Patrick Singrün.

In der zweiten Halbzeit spielten die Hausherren viel besser nach vorne. Und der TSV hätte nach wenigen Sekunden in Führung gehen können. Wanner kam auf der rechten Seite an Kai Horlacher vorbei, seine flache Flanke kam punktgenau bei Enes Demircan an – doch der Berger traf nur die Unterkante der Latte. Nach vorne war in den zweiten 45 Minuten viel mehr Zug drin beim TSV. „Die zweite Halbzeit war klar besser, aber wir haben uns schwer getan gegen einen tiefstehen­den Gegner“, sagte Singrün.

Hofherrnwe­iler-unterromba­ch musste nun vor allem verteidige­n, das taten die Gäste mit allem, was sie hatten. Die beste Chance für die TSG im zweiten Durchgang hatte bezeichnen­derweise der Berger Sandro Caltabiano, der den Ball fast ins eigene Tor geköpft hätte. Die klareren Chancen hatte der TSV. In der 70. Minute lief der Ball schnell über Nils Maurer und Jonas Schuler, im Fünfmeterr­aum rutschte Thomas König ein paar Zentimeter am Ball vorbei. Kurz darauf verpasste Andreas Frick die scharfe Flanke von Wanner.

Je länger die Partie dauerte, desto hitziger wurde es auf dem Feld und auf der Tribüne. Schiedsric­hter Stefan Ebe hatte aber trotz zahlreiche­r

Diskussion­en – etwa einem Kopf-ankopf-duell von Frick und Hannes Borst – das Spiel im Griff. In der Nachspielz­eit hatte Maurer die letzte Chance auf den Berger Siegtreffe­r, der Ball ging aber über die Latte. „So ist es manchmal zu Saisonbegi­nn“, meinte Singrün. „Lieber so, als wenn wir ein blödes Gegentor bekommen und verloren hätten.“Nun können sich die Berger auf Mittwoch vorbereite­n – und freuen. Im Achtelfina­le des Verbandspo­kal kommt um 17.45 Uhr ein Topteam aus der Oberliga, die Stuttgarte­r Kickers. „Da sollen die Jungs auch Spaß haben“, sagte Singrün.

 ?? FOTO: ROLF SCHULTES ?? Mit viel Einsatz und starken Zweikämpfe­n verdiente sich die TSG Hofherrnwe­iler-unterromba­ch (re. Johannes Rief) den Punktgewin­n beim TSV Berg (Nils Maurer).
FOTO: ROLF SCHULTES Mit viel Einsatz und starken Zweikämpfe­n verdiente sich die TSG Hofherrnwe­iler-unterromba­ch (re. Johannes Rief) den Punktgewin­n beim TSV Berg (Nils Maurer).

Newspapers in German

Newspapers from Germany