Der Gegner war schlicht viel zu gut
Ravensburg Razorbacks verlieren in der German Football League gegen den Meisterschaftsfavoriten
- Die Ravensburg Razorbacks haben sich gegen das beste deutsche Footballteam wacker geschlagen. Vor knapp 900 Zuschauern im Weingartener Lindenhofstadion waren die Razorbacks gegen die Schwäbisch Hall Unicorns letztlich aber doch chancenlos. Schwäbisch Hall feierte in der German Football League Süd mit dem 49:12 den sechsten Sieg im sechsten Spiel.
Spekuliert wurde, mit welcher Aufstellung die Unicorns nach Weingarten kommen würden. Ein paar Spieler waren angeschlagen, andere sollten mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sein. Doch beim Blick auf den Kader am Sonntagnachmittag war klar: Schwäbisch Hall hatte viele seiner Topspieler mit dabei. Einer davon war Moritz Böhringer. Der Wide Receiver stand von 2016 bis 2019 in der nordamerikanischen Profiliga NFL bei Minnesota und Cincinnati unter Vertrag. Dass der 27-Jährige einer der besten deutschen Spieler ist, zeigte er am Sonntag in mehreren Szenen. In der zehnten Minute fing er den Pass von Quarterback Alexander Haupert zum zweiten Touchdown der Schwäbisch Haller. Mitte des zweiten Viertels lief er übers halbe Feld – auch die starken Verteidiger Stanley Zeregbe und Jarrid Bryant hatten überhaupt keine Abwehrchance.
Nach den ersten zwölf Minuten stand es 0:14, zur Pause 6:35. Die Unicorns spielen schlicht in einer anderen Liga. Zahlenbeweise? Im Schnitt macht Schwäbisch Hall 55 Punkte pro Partie, in der Verteidigung lassen die Unicorns gerade einmal 8,8 (!) Punkte zu. So gesehen standen die Razorbacks mit ihren zwölf Punkten gar nicht schlecht da. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt“, sagte Razorbacks-cheftrainer Sebastian Fandert. „Die guten Sachen gingen aber leider ein bisschen unter, weil der
Gegner gleich im nächsten Spielzug nachgelegt hat.“
Etwa kurz vor der Halbzeit, als Lennies Mcferren den ersten Ravensburger Touchdown zum 6:28 erzielte. Dazu brachte Zeregbe Unicorns-quarterback Haupert zweimal zu Fall. Mit Ablauf der Uhr warf Haupert aber einen ganz langen Pass in die Endzone – trotz drei Ravensburgern um sich herum fing Böhringer den Ball. „Es war anstrengend“, meinte Fandert lächelnd.
Denn natürlich war den Razorbacks klar, dass sie gegen Schwäbisch Hall nicht gewinnen würden. „Wir haben das Beste draus gemacht“, lobte Fandert. Mcferren schaffte im dritten Viertel den zweiten Ravensburger Touchdown, dazu stoppten sie die Schwäbisch Haller auch ab und an. Mehr war schlicht nicht drin. Dafür war der Gegner auf der anderen Seite viel zu gut.
Munich Cowboys – Marburg Mercenaries 27:0; Allgäu Comets – Stuttgart Scorpions 69:0.
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