David List holt Bronze bei der Europameisterschaft
Der 21-jährige Mountainbiker des RSV Seerose gewinnt seine erste internationale Medaille
(sz) - Im serbischen Novi Sad ist David List ein großer Erfolg gelungen. Bei der Europameisterschaft fuhr der Mountainbiker in einem spannenden U23-rennen auf den dritten Rang und sicherte sich so Bronze. „Die letzten Rennen liefen nicht besonders glücklich, aber ich wusste aus dem Training, dass meine Leistung sehr gut ist“, sagte der 21Jährige vom RSV Seerose Friedrichshafen. „Umso schöner, dass ich jetzt meine erste internationale Medaille mit nach Hause nehmen darf.“
Bei der Europameisterschaft zeigte der Mountainbiker vom Team Lexware, wie taktisch versiert er fahren kann. Auf dem Rundkurs um die Festung Petrovaradin setzte er sich bei 36 Grad und staubigen Bedingungen sofort an die Spitze des Feldes. Laut Lexware-mitteilung gehörte List dabei zu einer großen Gruppe, die dieses U23-rennen anführte – so beinhaltete die Strecke mehrere kurze Anstiege, weshalb sehr schnell gefahren wurde. Während des Rennens wurde außerdem viel taktiert und die Spitzengruppe immer wieder um Verfolger von hingen ergänzt. List, der aus Friedrichshafen stammt, aber in Freiburg wohnt, reiste mit klarem Medaillenkurs an und legte sich eine Strategie zurecht, wie er sein Ziel erreichen kann. „Die Schweizer haben viel taktiert, aber ich bin bewusst nicht jede Attacke mitgegangen und habe versucht, auf Position zwei das Anschließen von weiteren Schweizern zu verhindern“, wird List in der Lexware-mitteilung zitiert. Damit traf er eine gute Entscheidung, er ging als Führender in die letzte Runde. „Dann war es vorbei mit Taktieren und es wurde richtig geballert“, erzählte List. Aber der deutsche U23-meister musste seine Führung noch abgeben. Der Schweizer Luca Roth verteidigte den Europameistertitel, den er im Vorjahr auf heimischem Boden in Tessin bereits einfahren konnte. In einem langgezogenen Sprintfinish verwies Roth den Italiener Juri Zanotti und List auf die Plätze zwei und drei. Für den deutschen Radsportler des RSV Seerose Friedrichshafen habe demnach ein bisschen zu Gold gefehlt. „Das ist zwar schade, besonders wenn es so eng ist, aber ich bin trotzdem sehr stolz auf meine erste internationale Medaille“, kommentierte List freudestrahlend.
Ähnlich glücklich war Lists Teamkollege Georg Egger. Der Lexware-fahrer erreichte im Rennen der Elitefahrer am vergangenen Sonntag den achten Rang, auf den Sieger Lars Forster hatte er 47 Sekunden Rückstand. „Ich wusste: Die Bedingungen hier liegen mir, die Hitze und die breite Strecke mit vielen kurzen Anstiegen. Umso besser, dass ich jetzt auch mal wieder stärkster Deutscher wurde. Das gibt Selbstvertrauen“, wird Egger in der Lexware-mitteilung zitiert. Zwei Plätze hinter Egger landete Luca Schwarzbauer, der Lexware-fahrer konnte damit leben. „Platz zehn bei einer EM muss man erst einmal schaffen“, so Schwarzbauer. Maximilian Brandl, ebenfalls Fahrer vom Team Lexware, zeigte sich über sein Abschneiden (Platz elf) dagegen enttäuscht.