Vier massive Stromausfälle am Montagmorgen
Blitzeinschläge in Freileitungen, schiefhängende Trafostation, gebrochener Strommast
(sts) Sturm und Gewitter haben am Montagmorgen rund um Isny teils weitreichende Stromausfälle verursacht. „Mitarbeiter der Bezirksservicestellen Wangen und Leutkirch waren den ganzen Vormittag im Einsatz, um die Stromversorgung in der Region so rasch wie möglich wieder herzustellen“, resümiert Dagmar Jordan auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Nach Rücksprache mit den Technikern und Monteuren vor Ort listet die Pressesprecherin Regionale Kommunikation der ENBW in Stuttgart vier Ausfälle auf.
Um 5.12 Uhr habe ein Blitz vermutlich in eine Freileitung beim Steinlishof auf der Ludwigshöhe südwestlich von Isny eingeschlagen. Die anschließende „Versorgungsunterbrechung“betraf Teile von Argenbühl, Isny und Gestratz. „Durch Umschaltungen
im Mittelspannungsnetz konnte die Versorgung schrittweise wieder hergestellt werden“, erklärt Jordan. Nach 43 Minuten hätten Göttlishofen, Siggen und Christazhofen sowie Teile von Eisenharz wieder Strom gehabt, nach weiteren 35 Minuten Neutrauchburg und Isny, und nach weiteren elf Minuten seien Eisenharz wieder komplett und Eglofs teilweise versorgt gewesen. „Mit dem Zuschalten der letzten betroffenen Umspannstationen hatte dann um 8.39 Uhr auch ganz Eglofs wieder Strom“, rekapituliert Jordan.
Um 5.16 Uhr folgte am Montagmorgen dann ein Blitzeinschlag in eine Freileitung zwischen Isny und Hedrazhofen bei Beuren. Betroffen von der Versorgungsunterbrechung waren laut Jordan Teile von Isny, Leutkirch und Argenbühl. „Hier konnten mit dem Zuschalten der betroffenen
Leitung (sie war nicht beschädigt) alle Betroffenen bereits nach zehn Minuten wieder versorgt werden.“
Mit Verzögerung erst um 8.01 trat laut Jordan die Versorgungsunterbrechung in Missen bei Urlau, Winnisbühl, Riedbrand, Winnis und Allmisried am Beurener Badsee ein, nachdem der Sturm kurz nach 5 Uhr „die Leiterseile der Freileitung zwischen den Umspannstationen Hedrazhofen und Winnis heruntergerissen“hatte. Weil der Mast mit der Station Allmisried schief stand und „die Umspannstation gefährdet war“, seien Monteure „unverzüglich vor Ort“gewesen und hätten Mast und Trafostation wieder in Stand gesetzt. Missen, Winnisbühl, Riedbrand und Winnis hätten durch Umschaltungen nach 14 Minuten wieder Strom gehabt, „einzig Allmisried musste auf das Instandsetzen des Masten und der
Maststation warten, bis hier wieder zugeschaltet werden konnte, das war dann um 11.05 Uhr der Fall“, entnimmt Jordan den Arbeitsprotokollen.
Den massivsten Schaden gab es laut Jordan in Göttlishofen, wo durch den Sturm der Strommast in der Umspannstation Schlatt gebrochen sei. Teile von Argenbühl waren ab 8.03 Uhr ohne Strom, „durch Umschaltungen im Mittelspannungsnetz konnten die Ortsteile Christazhofen, Siggen, Eisenharz und teilweise Göttlishofen bereits nach 23 Minuten wieder versorgt werden“, teilt die Pressesprecherin mit. Einzig Verbraucher in einigen Bereichen von Göttlishofen hätten warten müssen, „bis die notwendigen Reparaturarbeiten durchgeführt waren, hier war die Vollversorgung erst um 13.03 Uhr wieder erreicht“.