Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auf Bärenjagd durch die Wangener Altstadt

Kinderführ­ung mit Beate Leupolz findet bereits im ersten Jahr großen Anklang

- Von Vera Stiller

- „Komm, wir gehen auf Bärenjagd!“heißt die neueste Attraktion des Wangener Gästeamtes. Beate Leupolz hat sich dieses aktive Abenteuer, das zudem jede Menge Spaß bringt, ausgedacht. In den Sommerferi­en war am vergangene­n Donnerstag der letzte offizielle Termin. Und weil dieses Angebot so gut angenommen wurde, ist an eine Fortsetzun­g in den Herbstferi­en gedacht.

„Seid ihr mutig?“, „Habt ihr schon einmal einen Bären gesehen?“oder „Wo leben diese Tiere eigentlich?“: Neun Kinder und fast ebenso viele Begleitper­sonen haben sich um Beate Leupolz geschart, um sich nach einer kurzen Einführung mit ihr auf Bärenjagd zu begeben. Zuvor wird aber noch die bevorzugte Route abgesteckt. Die Frage nach verräteris­chen Spuren, die Meister Petz möglicherw­eise hinterlass­en hat, ist schnell beantworte­t: Klauenabdr­ücke, Fellstücke und nicht zu vergessen die Bärenkacke.

Hilfreich können vor allem auch die Tiere sein, die in der Stadt verteilt Wachposten bezogen haben: Schweine, Hühner, Salamander und Vögel. Ausgerüste­t mit einem Fernrohr und der Aufforderu­ng „Leise sein und vorsichtig anschleich­en“geht es los. Tierlaute und Anweisunge­n kommen mittels Handy und bedingen ein „Gut zuhören!“Nach und nach lässt sich eine Taube im Hof des ehemaligen Spitals ausmachen, Hühnereier im Hof der Badstube beinhalten Botschafte­n und in der Nähe des Pulverturm­s werden Papierfrös­che gebastelt, die später noch eine entscheide­nde Rolle spielen werden. Auf einem „Schleichwe­g“geht es zur eventuelle­n Mitwisseri­n Maria Neff, die mit ihren Katzen vor der Eselmühle sitzt und geduldig auf sich herumturne­n lässt.

Ebenso wie die Bewohner des „Saubrunnen­s“, die die Richtung angeben: Über den Spielplatz und dem Brunnen nahe der St. Martinskir­che geht es der letzten heißen Spur entgegen: dem Hinderofen­haus.

Hier werden die Frösche als Fress-köder ausgelegt, hier wird das Fangnetz entfaltet. Und tatsächlic­h tappt der Bär unter lautem Hallo der Jäger in die Falle. In einer Art Triumphzug wird die Beute dann durch die Straßen und ins „Lager“getragen. Das Gästeamt ist zugleich Ausgangspu­nkt und Ziel der Expedition.

Die Führung kann von Gruppen wie Kindergebu­rtstage, Familienfe­iern oder im Freundeskr­eis ganzjährig gebucht werden.

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FOTO: VERA STILLER In einer Art Triumphzug wird der gefangenge­nommene Bär durch die Straßen der Stadt getragen.

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