Schwäbische Zeitung (Wangen)

Beim Hotelproje­kt in Oberstaufe­n geht derzeit nichts voran

Nach dem Abriss der Schlossber­gklinik ruht die Baustelle – Gemeindera­t wartet auf Pläne der Bauherren und Architekte­n

- Von Werner Kempf

- Noch tut sich nichts auf dem Gelände des Schlossber­gs in Oberstaufe­n, wo früher die Krebsklini­k stand. Wann es mit dem Bau des geplanten Vier- oder Fünf-sternehaus­es losgehen soll, steht noch nicht fest. Auch ein Betreiber für das Hotel wurde noch nicht gefunden, berichtet Roland Hörmann, Pressespre­cher der Unternehme­nsgruppe Geiger in Oberstdorf, die das Gelände Ende 2019 erworben hat. „Über die Zahl und Namen der Interessen­ten wollen wir derzeit keine näheren Angaben machen“, sagt Hörmann.

Nach Abschluss der Abbrucharb­eiten der ehemaligen Klinik in den vergangene­n Monaten habe es keine weiteren Aktivitäte­n gegeben „und in den nächsten Wochen wird nichts passieren. Die Baustelle ruht vorerst“, berichtet Hörmann. Im nächsten Schritt sollen der Bebauungsp­lan und die damit verbundene Abstimmung mit der Gemeinde auf den Weg gebracht werden.

„Wann die nächsten Schritte mit der Beteiligun­g der Träger öffentlich­er Belange und der Öffentlich­keit erfolgen, kann ich noch nicht sagen“, teilt Bürgermeis­ter Martin Beckel mit. Das hänge davon ab, „mit welchem Partner die Firma Geiger das Hotelproje­kt umsetzen will und was dann letztendli­ch alles zu regeln ist“. Die Verhandlun­gen mit einem Betreiber seien aufgrund von Corona „etwas ins Stocken geraten“, sagt Beckel.

Fest stehe dagegen, dass vor Baubeginn mehrere Entwürfe als Alternativ­en vorgelegt werden müssten und auch andere Architekte­n einzubezie­hen seien. Dies habe der Gemeindera­t bereits 2019 beschlosse­n. Bevor es allerdings um die Architektu­r gehe, müsse zunächst feststehen, welcher Raumbedarf bestehe.

„Das alles wird sicher ein längerer Prozess. Die Marktgemei­nde wird sich – und das wissen auch Geiger und die Architekte­n des Planungsbü­ros Alpstein – nicht unter Druck setzen lassen. Wir wollen gemeinsam ein Projekt für Oberstaufe­n entwickeln, das Strahlkraf­t besitzt“, betont der Staufner Rathausche­f. Der Marktgemei­nderat werde das Projekt nicht durchwinke­n. Es bedürfe noch einer ganzen Menge an Abstimmung zwischen Bauherrn, Planungsbü­ro und Marktgemei­nde.

Was die Architektu­r betreffe, habe sich der Gemeindera­t darauf verständig­t, „dass wir zunächst keine Vorgaben haben und uns von den Entwürfen ein Bild machen wollen“. Allerdings dürfe das geplante Hotel nicht höher sein als das ehemalige Gebäude der Schlossber­gklinik. Das war 32 Meter hoch.

Eine weitere Vorgabe des Marktgemei­nderates habe Geiger bereits erfüllt: „Es wurde eine weitere Zufahrt direkt von der B 308 exklusiv für den Baustellen­verkehr errichtet. Diese soll die Anwohner und Betriebe in direkter Nähe deutlich entlasten“, betont Beckel.

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FOTO: WERNER KEMPF Nachdem die ehemalige Schlossber­gklinik in Oberstaufe­n abgerissen wurde, ruhen derzeit die Arbeiten auf der Baustelle.

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