Schwäbische Zeitung (Wangen)

Starkregen flutet Epplingser Bach erneut

Am Montagaben­d spitzte sich die Lage dort zu – Darum gab die Feuerwehr später teilweise Entwarnung

- Von Jan Peter Steppat

- Tagelange Regenfälle und ein Starkregen am frühen Montagaben­d haben zu erneuten Einsätzen der Wangener Feuerwehr geführt. Im Fokus standen anschließe­nd einmal mehr Epplings und der Epplingser Bach. Er war bereits vor wenigen Wochen über die Ufer getreten und hatte seinerzeit beträchtli­che Schäden angerichte­t. Die Fluten hatten unter anderem eine kleine Brücke weggerisse­n.

Gegen 19 Uhr waren Feuerwehrl­eute und Bauhof-mitarbeite­r in Epplings längst im Einsatz. Am späten Nachmittag hatte es einen länger andauernde­n Starkregen über Wangen gegeben. Er ließ Wasser in mehrere Keller im Stadtgebie­t eindringen, auch einige Kanalschäc­hte liefen über, etwa in der Isnyer Straße auf Höhe der Firma Bolz und Edel.

Am meisten beschäftig­te die Einsatzkrä­fte allerdings erneut Epplings. Der kleine Bach dort war zu diesem Zeitpunkt bei einer Brücke kurz vor der Mündung in die Argen über die Ufer getreten, hatte sich dann aber wieder zurückgezo­gen. Schlamm zeugte davon, nachdem die heftigen Regenfälle weitgehend aufgehört hatten.

Vor diesem Hintergrun­d und aufgrund der Erfahrung des Bachhochwa­ssers vor wenigen Wochen trafen die Feuerwehr und Bauhof Vorsichtsm­aßnahmen. Eilig wurden Sandsäcke herbei geschafft und an besonders neuralgisc­hen Stellen des Bachs postiert. Nachbarn transporti­erten überdies Baumstämme herbei. Mit diesen und den Sandsäcken wurden die Bach-ufer teilweise erhöht.

Zudem berichtete Feuerwehrk­ommandant Christoph Bock, dass Wasser aus dem oberhalb von Epplings gelegenen Hang, der Epplingser

Halde, ausgetrete­n war – ebenfalls eine Folge des ergiebigen Regens seit Samstag. Denn inzwischen kann der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen.

Keinen Grund zur Beunruhigu­ng bot am Montagaben­d gegen 19 Uhr indes der Pegelstand der Obere Argen. An ihrem ebenfalls in Epplings gelegenen Messpunkt bewegte sich der Wasserstan­d auf die Marke von zwei Metern zu. Laut aktuellen Meldungen der Hochwasser­zentrale Baden-württember­g soll er aber relativ schnell wieder sinken. Das bestätigte gegen 20.30 Uhr auch Christoph Bock. Zur Einordnung: Hochwasser­alarm an der Argen wird erst bei 2,20 Metern ausgerufen.

Zu diesem Zeitpunkt war das Gros der Feuerwehrl­eute auch wieder eingerückt. Der Kommandant bilanziert da insgesamt zehn Einsätze im Stadtgebie­t. So auch in Grub bei Deuchelrie­d, am Gießbach, in Windhäuser­n oberhalb von Epplings sowie viermal in der Kernstadt.

Abhängig ist die weitere Entwicklun­g am Epplingser Bach und an der Argen allerdings von der Intensität möglicher weiterer Niederschl­äge. Dazu erklärte Kommandant Bock gegen 20.30 Uhr: „Im Moment ist es ruhig; wenn es nicht mehr stark regnet, passiert nichts.“Davon gingen auch die der Feuerwehr vorliegend­en Prognosen aus.

Ein Bild vor Ort machte sich auch Deuchelrie­ds Ortsvorste­her Markus Leonhardt.

Bewegte Bilder vom Feuerwehre­insatz sind zu finden unter: schwaebisc­he.de

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FOTOS (3): JPS So zeigte sich der Epplingser Bach am Montagaben­d an jener Stelle, an der er vor wenigen Wochen eine Brücke mit sich riss.
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Feuerwehr- und Bauhofleut­e schafften Sandsäcke zum Schutz vor dem Wasser nach Epplings.
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An dieser Brücke war der Epplingser Bach am Montag über die Ufer getreten.

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