Schwäbische Zeitung (Wangen)

Seniorenra­t sucht weiter einen Vorsitzend­en

Noch keine Nachfolge für Gerd Locher gefunden – Es gibt aber auch Erfolge

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(sz) - Der Wangener Stadtsenio­renrat ist Bindeglied zwischen älteren Menschen einerseits und Politik wie Verwaltung anderersei­ts. In diesem Zuge meldet sich das Gremium immer wieder zu Wort, um die Belange der älteren Generation zu vertreten, etwa wenn es um Bebauungsp­läne geht, jüngst aber auch bei einem strittigen Thema: der vom Landratsam­t beabsichti­gten Abschaffun­g des Abfallkale­nders in schriftlic­her Form. Den Rat plagen aber auch selbst Probleme. Denn die Position der oder des Vorsitzend­en ist weiterhin vakant.

Bereits Ende vergangene­n Jahres hatten sich der langjährig­e Vorsitzend­e, Alt-bürgermeis­ter Gerd Locher, und Beisitzeri­n Rose Ursula Schwarz aus ihren Funktionen zurückgezo­gen. Aus „persönlich­en Gründen“, wie die stellvertr­etende Vorsitzend­e Sieglinde Knecht jetzt im Nachgang zur diesjährig­en Mitglieder­versammlun­g vor einigen Wochen schreibt.

Und sie ergänzt: „Trotz intensiver Gespräche im Vorfeld war es leider nicht möglich, die Position des(r) Vorsitzend­en zu besetzen.“Dennoch besetzten die rund 20 anwesenden Mitglieder einige Funktionen neu. Seither sind Frank Scharr und Kurt Kiedaisch neue Beisitzer. Scharr ist für die FDP politisch aktiv, Kiedaisch war viele Jahre lang Ordnungs- und Sozialamts­leiter der Stadt Wangen. Ferner bestätigte die Versammlun­g Armin Maucher in seinem Amt als Beisitzer. Erneut zur stellvertr­etenden Vorsitzend­en wählte sie Sieglinde Knecht.

Abseits des also weiterhin vakanten Vorsitzend­en-postens zieht Knecht in ihrem Bericht Bilanz zu Erreichtem: Seit Anfang des Jahres hat der Stadtsenio­renrat von der Stadt im Gebäude Buchweg 8 ein eigenes Büro erhalten. Damit gehe ein lange gehegter Wunsch des Gremiums in Erfüllung. Ebenfalls erfreut ist man über den Neubau einer Kneippanla­ge auf dem Gelände der Landesgart­enschau.

Ferner berichtet Sieglinde Knecht von den weiteren Aktivitäte­n des 2010 ins Leben gerufenen Seniorenra­ts. Dazu gehörten Stellungna­hmen zu elf Bebauungsp­länen der Stadt, regelmäßig­e Sprechstun­den im Bürgeramt

beziehungs­weise während der Lockdowns telefonisc­h, die vom Gremium entwickelt­e Vorsorgema­ppe sowie diverse Gespräche mit Vertretern von Stadt, Landesgart­enschau, Pflegestüt­zpunkt oder der Initiative Herz und Gemüt. „Bei diesen Kontakten nahm der Stadtsenio­renrat vor allem eine Mittler- und Partnerfun­ktion wahr“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Bei einer Aussprache sei indes deutlich geworden, dass die Pandemie nachhaltig­e Spuren hinterlass­en habe. So sei festgestel­lt worden, dass das ehrenamtli­che Engagement unter dem Lockdown sehr stark gelitten habe. OB Michael Lang würdigte bei der Veranstalt­ung den langjährig­en Vorsitzend­en Gerd Locher. Dieser habe zusammen mit seinem Team den Stadtsenio­renrat zu einer festen Größe im Gemeinwese­n der Stadt gemacht.

Der Stadtsenio­renrat ist Mitglied im Kreissenio­renrat Ravensburg und ist auch in der Seniorenpl­attform Bodensee, in welcher Seniorenrä­te aus der Schweiz, Liechtenst­ein, Österreich und Deutschlan­d Mitglied sind, vertreten. Zudem hat er Anhörungsr­echt im Wangener Stadtparla­ment.

Der Stadtsenio­renrat bietet weiterhin Sprechstun­den an. Darüber hinaus kann er telefonisc­h unter der Nummer 07522 / 771 56 80 und per E-mail an kontakt@ stadtsenio­renratwang­en.de erreicht werden.

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ARCHIVFOTO: BERND TREFFLER Zum Ende der langjährig­en Amtszeit Gerd Lochers erarbeitet­e der Stadtsenio­renrat die Vorsorgema­ppe. Das Gremium sucht nach wie vor einen Nachfolger für ihn.

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