Schwäbische Zeitung (Wangen)

Stabile Wangener, schimpfend­e Berger

Nach dem 0:0 bleibt wenig Zeit zur Analyse – Pokalspiel gegen Kickers erneut abgesagt

- Von Michael Panzram

- Uwe Wegmann hätte am Mittwochab­end richtig enttäuscht sein können. Denn sein FC Wangen hatte im Derby in der Fußball-verbandsli­ga den ambitionie­rten TSV Berg mal so richtig geärgert, flott mitgespiel­t, viele Akzente gesetzt, gute Chancen besessen – zu einem Sieg hatte es aber nicht gereicht. Doch Wegmann war zufrieden mit dem Punkt, den sich seine Mannschaft erkämpft hatte. Zufrieden mit dem einen Zähler war zwar auch Wegmanns Trainerkol­lege Oliver Ofentausek auf Berger Seite – aber nur, weil er sich auch über eine Niederlage nicht hätte beschweren dürfen. Lange Zeit zur Analyse des ansehliche­n 0:0 am Mittwochab­end im Allgäustad­ion haben beide Trainer nicht. Die nächsten Aufgaben warten schon.

Der FC Wangen fährt am Samstag zur Auswärtsau­fgabe Leinfelden­echterding­en. Ab 15.30 Uhr geht es dann gegen das mit drei Punkten aus drei Spielen gestartete Calcio. Gleichzeit­ig empfängt Berg den TSV Heimerding­en. Wangen und Berg werden mit ganz unterschie­dlichen Erinnerung­en an das direkte Duell drei Tage zuvor auf den Platz gehen. Der FCW hat sich nach einer 0:3-Niederlage in Tübingen und trotz zweier prominente­r Ausfälle (Okan Houssein, Alessandor Riedle) und des frühen Ausscheide­ns von Simon Wetzel (muskuläre Probleme) sehr stabil und spielfreud­ig gezeigt. Das lässt die Allgäuer hoffen, dass sie erneut eine mindestens solide Saison spielen und nicht wieder in Abstiegsnö­te geraten, wie es mehrere Jahre der Fall war. Apropos Hoffnung: „Wir hoffen, dass Alessandro wieder mitspielen kann“, sagt Wegmann. Riedle musste wegen Schmerzen durch einen verrutscht­en Brustwirbe­l aussetzen – das schmerzte nicht nur ihn, sondern die ganze Mannschaft.

„Wir hoffen, dass Alessandro wieder mitspielen kann.“

Da der Wangener Kader längst nicht so üppig besetzt ist, wie der Berger, fällt da jeder Ausfall schwer ins Gewicht.

Dass ein üppiges Angebot an Spielern nicht zwingend zum Erfolg führen muss, war am Mittwochab­end zu sehen. Auch vier Einwechslu­ngen brachten den auf der Trainerban­k heftig schimpfend­en Ofentausek nicht weiter. „So ein Spiel musst du auch mal 1:0 gewinnen, obwohl du schlechter warst. Das macht am Ende eine Spitzenman­nschaft aus“, sagte der Berger Trainer. Zu beweisen, dass der TSV auf der Weg zu einer Topadresse in der Verbandsli­ga ist, blieben sie am

Wangens Trainer Uwe Wegmann vor dem Spiel am Samstag bei Calcio Leinfelden-echterding­en

Mittwoch schuldig. Nächste Gelegenhei­t, den Eindruck zu verbessern, ist am kommenden Samstag gegen den TSV Heimerding­en. „Das gewinnen wir sicher“, sagt Ofentausek mit ungebroche­nem Selbstbewu­sstsein.

Kein Glück bringt dem TSV Berg bisher der Wfv-pokal. Da steht die Mannschaft zwar im Achtelfina­le, doch die für kommenden Dienstag geplante Partie gegen den traditions­reichen Oberligist­en Stuttgarte­r Kickers musste am Donnerstag erneut abgesagt werden. Die Kickers bestätigte­n sechs Coronafäll­e, die schon die Absage des für Mittwochab­end angesetzte­n Oberligasp­iels gegen den FV Ravensburg zur Folge gehabt hatte. Die Ansetzung in der kommenden Woche war bereits der zweite Versuch, nachdem der erste wegen Coronafäll­en bei Berg geplatzt war. Nun soll das Achtelfina­le im dritten Versuch Mitte Oktober steigen.

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FOTO: JOSEF KOPF Den Ball immer im Blick behalten: Wangens Michael Schmid (links) und Bergs Sandro Caltabiano.

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