Bahn-streik endet ohne Annäherung der Tarifpartner
(dpa) - Nach dem mehr als fünftägigen Streik bei der Deutschen Bahn können Reisende im Verlauf des Dienstags wieder mit einem weitgehend normal funktionierenden Zugverkehr rechnen. Die Bahn hatte bereits am Montag damit begonnen, Zugpersonal und Fahrzeuge dorthin zu befördern, wo sie zum regulären Betriebsstart gebraucht wurden. So soll der Zugbetrieb nach Streikende um 2 Uhr in der Nacht zu Dienstag schnell wieder anlaufen.
Weitere Streiks könnten folgen. „Nach dem Streik ist vor dem Streik“, sagte der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, am Montag vor Mitgliedern am Berliner Hauptbahnhof. Das Management der Bahn habe es in der Hand, ob es einen weiteren Arbeitskampf gebe. Weselsky forderte ein Angebot, dass es der Gewerkschaft ermöglicht, einen Tarifvertrag für sämtliche Mitglieder in den verschiedenen Betrieben der Bahn abzuschließen. Er verlangte für die Beschäftigten außerdem Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von diesem Jahr an, eine Corona-prämie sowie den Fortbestand des bisherigen Betriebsrentensystems.
Weselsky erneuerte seine Angriffe auf das Bahn-management. Er sprach von „Nieten in Nadelstreifen“, die Millionen an Steuergeldern verzockten, die gegen die eigenen Mitarbeiter arbeiteten und in der Tarifrunde Lügengebäude errichteten. Die Konzernleitung versuche, die GDL auszuschalten. Die Bahn hat diesen Vorwürfen wiederholt widersprochen.
MÜNCHEN - Stuttgart 2030. Ein Mitarbeiter des Autobauers Daimler ist auf dem Weg zu einem Termin in Oberschwaben. Auf der Autobahn nahe Ulm hat er Zweifel, ob er die Fenster im Schlafzimmer zu Hause geschlossen und die Lichter im Flur ausgemacht hat. „Der Fahrer wird in diesem Fall einfach sein Auto fragen können“, erläutert Stefan Hartung, Vorstandsmitglied beim baden-württembergischen Technologiekonzern Bosch und Chef der Autosparte. „Das Fahrzeug wird in den kommenden Jahren mehr und mehr zum Teil des Internets.“Die Vernetzung im Auto der Zukunft wird den Fahrer allerdings nicht nur beruhigen angesichts offener Schlafzimmerfenster, sie wird ihn unterhalten, in dem das Musiksystem genau die Songs spielt, die auch zu Hause laufen, oder ihm helfen, indem er bestimmte Fahrfunktionen für einen Spontantrip über die verschneiten Straßen der Schwäbischen Alb für einige Stunden zusätzlich buchen kann.
Was klingt wie Science Fiction ist ein Szenario, an dem die Autobauer und ihre Zulieferer schon jetzt arbeiten. Mittelfristig werden Fahrzeuge rollende Computer sein, die sich kontinuierlich mit sogenannten Datenclouds verbinden, Informationen senden und empfangen, um so ein Teil des Internets der Dinge zu werden. Neben der Entwicklung hin zu elektrischen Antrieben ist die Vernetzung und das damit verbundene Geschäft mit der dazu notwendigen Hard- und Software ein wichtiger Trend auf der am Dienstag in München beginnenden Automesse IAA Mobility.
„Wir werden 2030 in einer völlig anderen Umgebung unterwegs sein“, sagt Bosch-manager Hartung im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. „In einer Umgebung, in der überall Daten ohne Zeitverlust verfügbar sein werden.“Die Autos werden die Informationen nutzen, indem