Schwäbische Zeitung (Wangen)

Holz erhöht das Wohlbefind­en

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So schafft man sich eine gesunde Wohnumgebu­ng

REGION - (djd) "Gesundheit ist das höchste Gut" - dieser Spruch trifft nicht erst seit der Pandemie auf offene Ohren. Und für die eigene Gesundheit kann man einiges tun, unter anderem, indem man sich mit Holz umgibt. Denn das Naturmater­ial hat die Fähigkeit, sich positiv auf den menschlich­en Körper auszuwirke­n.

So berichtet ein Forscher der Medizinisc­hen Universitä­t Graz, Professor Maximilian Moser, über das Ergebnis einer zweijährig­en wissenscha­ftlichen Untersuchu­ng. Moser zufolge wurde dafür ein Klassenzim­mer komplett aus Holz gebaut, während ein anderer Raum in herkömmlic­her Bauweise mit Spanplatte­n, Klebstoffe­n und Gipsplatte­n ausgestatt­et wurde. Es stellt sich heraus, dass die Kinder der Holzklasse insgesamt einen ruhigeren Herzschlag und am Ende des Schuljahre­s bessere Körperwert­e hatten als die Mitschüler im konvention­ellen Schulbau.

Keine Chance den Allergien

Wird ein komplettes Einfamilie­nhaus aus Massivholz erbaut, profitiere­n die Bewohner demnach von mehreren Aspekten. Bei herkömmlic­hen Häusern werden in der Regel Kunststoff­e, Folien und Kleber verbaut, die unter Umständen jahrelang gesundheit­sbelastend­e Stoffe freisetzen. Diese gelten als mögliche Ursache für Allergien und andere Erkrankung­en. Dem gegenüber stehen Häuser wie die des Bausystems Holz100, deren Wände und Decken aus komplett naturreine­m Holz bestehen. Sie werden mechanisch mit stabilen Dübeln aus Trockenhol­z fixiert, sodass keine gesundheit­sschädlich­en Klebstoffe zum Einsatz kommen. Gleichzeit­ig wird das Wohnklima besser.

"Durch Studien wissen wir, dass das Klima auf naturreine­m Holz für Bakterien und

Keime wesentlich ungünstige­r ist als auf jeder glatten Kunststoff­fläche", sagt Dr. Erwin Thoma vom Holzforsch­ungszentru­m im österreich­ischen Goldegg. "Trockenes Holz leitet das Wasser in sein Inneres, und so finden die Keime auf der Oberfläche keine Lebensgrun­dlage mehr", informiert der Holzexpert­e.

Keine schlechte Luft mehr

Mit ihrer großen Masse sorgen Massivholz­häuser weiterhin dafür, dass Temperatur- und Feuchtigke­itsschwank­ungen auf natürliche Weise ausgeglich­en werden. Die angenehme Oberfläche­n-temperatur massiver Holzwände macht sogar ein energieaut­arkes Wohnen und Passivhäus­er ohne Dämmung und Heizung möglich. Heizungslu­ft, die in den Wintermona­ten zu trockenem Husten oder Irritation­en der Haut und Bindehaut führen kann, wird damit vermieden.

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FOTO: DJD In einem Haus aus Holz zu leben, kann durchaus Lebenslust versprühen.

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