„Hurra, hurra, die Isnyer sind da!“
In Val di Fiemme bekam Langläufer Friedrich Moch wieder große Unterstützung
- Als Langläufer Friedrich Moch am Sonntag seinen großen Triumph als Gesamtzweiter bei der Tour de Ski in Val di Fiemme feiern durfte, jubelten auch wieder einige ganz besondere Fans aus der Isnyer Heimat an der Alpe Cermis mit. Wie in den vergangenen Jahren, waren Mochs Familie und einige weitere Mitglieder des WSV Isny dabei. Vater Alexander Moch wurde sogar im Fernsehen zur Leistung seines Sohnes interviewt.
„Hurra, hurra, die Isnyer sind da!“– mit einem neuen, von Uli Mutscheller angefertigten Plakat machte der WSV Isny beim Finale der Tour de Ski auf sich aufmerksam. Am steilen Schlussanstieg gab der „Fanclub Moch“alles, um den 23-jährigen Weltklasselangläufer den Berg hinauf zu schreien. Die ganz speziellen Anfeuerungsrufe gingen allerdings im großen Lärm unter. „Es ist zwar sehr laut, die Stimmung ist richtig gut. Aber heute habe ich nicht einmal die Trainer gehört“, sagte Friedrich Moch nach dem Rennen.
Bereits am Morgen des Renntags hatten sich die Wsvler am brutal steilen Anstieg positioniert, um dort zu warten, bis Friedrich Moch vorbeikommt. „Wir haben mächtig Lärm gemacht“, blickte Alexander Moch zurück. Die Isnyer waren mit Tröten, Kuhglocken, Fahnen und dem neuen Banner ausgestattet
und machten so großen Eindruck, dass sogar „Das Erste“sie in ihrer Liveberichterstattung mitten im Rennen zeigte. Vater Moch erklärte am Mikrofon, dass Friedrich das Durchhaltevermögen vermutlich von seinem Urgroßvater geerbt hat. „Wir glauben, dass heute alles drin ist. Er ist gut drauf und wirft alles rein“,
prognostizierte er während des Rennens – und sollte damit Recht behalten.
Friedrich Moch zog in Windeseile den Berg hinauf, vorbei auch an seinem ganz persönlichen Fanclub. „Es ist unbeschreiblich, in welchem Tempo er an uns vorbeiging“, sagte Alexander Moch. Er habe kurz versucht hinterher zu kommen, das sei aber trotz Abkürzungen aussichtslos gewesen: „Für uns Eltern war es ein unbeschreibliches Gefühl, ihn zu sehen, wie er sich vorkämpfte.“
Ein unbeschreibliches Gefühl war das, was Friedrich Moch am Sonntag leistete, auch für seinen Heimatverein, den WSV Isny. Der Wsv-vorsitzende Hannes Mechler
war außer sich vor Freude: „Wir sind brutal stolz.“Mit der Familie und mit Freunden verfolgte Mechler die Schlussetappe der Tour de Ski im Livestream. Ihn freute besonders das Durchhaltevermögen Mochs. „Er hat genau gezeigt, welche Stärken wir hier in Isny haben“, sagte Mechler, und meinte damit den „Kämpfergeist, mit dem er da den Berg hinaufgelaufen ist“. Oder anders formuliert: Die hartnäckige und beständige Trainings- und Jugendarbeit des WSV Isny mache sich genau in solchen Momenten, in denen Mitglieder in der Weltspitze bestehen, bezahlbar.
Und Friedrich Moch? Der machte nach dem anstrengenden und so erfolgreichen Saisonhöhepunkt erst einmal Station in Isny. Dort erholt er sich von den Strapazen der zurückliegenden Tage. Über die Unterstützung vor Ort aus der Heimat freute er sich wieder sehr.
„Es war wieder schön, dass sie mit dabei waren“, sagte er am Montag darüber, in Val di Fiemme vertraute Gesichter gesehen zu haben. Es sei großartig gewesen, dass bei so einem großen Erfolg die Familie an der Strecke war und mitfeiern konnte. Seinen Bruder Jakob Moch, ebenfalls ein starker Langläufer und bereits beim Deutschlandpokal vorne dabei, habe er sogar kurz im Augenwinkel mit am Aufstieg rennen sehen.
Glückwünsche gab es für Friedrich Moch nicht nur vor Ort, sondern auch aus der Heimat. Nach seinem Erfolg am Sonntag habe er „richtig viele Nachrichten“bekommen. Zuspruch habe er aber auch schon in den Tagen zuvor in großer Zahl bekommen. Zu wissen, dass so viele mitfiebern, gebe ihm „Motivation und Sicherheit“.