Der FC Wangen will 2024 durchstarten
Mit neuem Trainer ist Platz zwei das Ziel des Fußball-landesligisten
- 2024 soll für die Fußballer des FC Wangen erfolgreicher werden als 2023. Im alten Jahr wurde Joachim Baur noch als neuer Trainer für die Landesligamannschaft verpflichtet. Daniel Wellmann konzentriert sich wieder auf die zweite Mannschaft in der Kreisliga B. Geblieben ist Jonas Kraft, der weiter als Co-trainer des Landesligateams fungiert. Das sportliche Ziel beider Mannschaften ist klar: Platz zwei und Relegation in der Landesliga, Aufstieg der Kreisliga-b-mannschaft in die A3. Der FC Wangen will durchstarten.
Das vergangene Jahr war weder für die Spieler noch für die Verantwortlichen und schon gar nicht für die Fans des FC Wangen ein Zuckerschlecken. Der Abstieg aus der Verbandsliga hätte verhindert werden können, wenn die Leistungsschwankungen nicht so eklatant gewesen wären. Die Anfangsphase der Landesligasaison im August 2023 ging ebenfalls daneben. Die Spieler suchten gegen tiefstehende Mannschaften Lösungen, die sie selten fanden. Das Ergebnis war oftmals Kopfschütteln bei allen Beteiligten nach dem Abpfiff. Der ehemalige Abwehrchef Daniel Wellmann brachte als Interimstrainer Ruhe hinein und die nötigen Erfolge stellten sich ein. Er löste Markus Steidle auf der Trainerposition ab. Platz sechs vor der Rückrunde ist aber nicht der Anspruch des FC Wangen: „Unser Ziel muss im neuen Jahr Platz zwei sein. Die Meisterschaft ist für uns außer Reichweite, so ehrlich muss man sein“, sagt Wangens Chef Ralf Hartmann. Balingen II ist enteilt und Schwächen des Spitzenreiters sind nicht zu erwarten.
Dabei sollte eine Tatsache, die in fast allen Spielen offensichtlich war, nicht außer Acht gelassen werden: Dem FCW fehlt ein eiskalter Stürmer. Wangen braucht zu viele Chancen, um Tore zu erzielen. „Unser neuer Trainer hat die Aufgabe, die Spieler weiterzuentwickeln. Das Potenzial ist da“, meint Hartmann. Von Joachim Baur erwartet er einen
großen Schub nach vorne. Baur, Inhaber der A-lizenz und ehemaliger Stützpunkttrainer in Wangen, soll mit seiner Art Ruhe in den Verein bringen, damit die sportlichen Ziele erreicht werden können. „Ich bin davon überzeugt, dass es gelingt“, betont Hartmann.
Ein Grund zur Hoffnung auf bessere Zeiten beim FC Wangen sind die vielen Talente im Nachwuchsbereich. Hartmann bedauert sehr, dass die zweite Mannschaft in der vergangenen Saison aus der A3 abgemeldet wurde – die Spielgemeinschaft mit dem ASV Wangen hatte schlichtweg zu wenig Spieler. Die dünne Personaldecke wurde aber ein Glücksgriff für den FC. Wellmann übernahm die junge zweite Mannschaft in der aktuellen Saison, in der Kreisliga B1 liegt Wangen mit 31 Punkten und dem deutlichen besseren Torverhältnis gegenüber der punktgleichen
Mannschaft aus Oberzell auf Platz eins. Die Richtung und die Ergebnisse stimmen. „Die zweite Mannschaft ist der Unterbau für die Erste. Der Aufstieg muss gelingen und in der A3 erwarte ich, dass die vielen Talente, die wir haben, auch dort für Furore sorgen“, meint Hartmann.
Ebenso hofft er, dass die Landesligamannschaft von Beginn an eine positive Serie startet. „Sicherlich ist der Angriff ein Thema, gute Stürmer wachsen nicht auf den Bäumen und eine Neuverpf lichtung würde zu viel Geld kosten. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft mit dem neuen Trainer Lösungen finden wird“, sagt Hartmann. Wer Erfolg haben will, benötigt aber auch Spieler, die nicht im Verein groß geworden sind. Auch dabei will der FC Wangen konsequent sein und bleiben. „Alle Spieler, die bei uns unter Vertrag stehen, kommen aus der Nähe von Wangen.
Bei 20 bis 25 Kilometer liegt die Grenze“, sagt Hartmann.
Der neue Cheftrainer Joachim Baur hat weiter Jonas Kraft als seinen Assistenten. Kraft war in der Landesliga Co-trainer unter Markus Steidle und Daniel Wellmann. „Jonas kennt die Abläufe und die Struktur des Vereins. Er kann Strömungen im Team schneller erkennen und das ist ein großer Vorteil für uns“, betont Hartmann.
Das Feld ist also in Teilen neu bestellt, die Euphorie ist da, jetzt müssen die Ergebnisse stimmen. Baur stellt sich am Donnerstag der Mannschaft vor. Am 29. Januar geht die Vorbereitung los. „Die wird knackig“, meint Hartmann. Auch hier gilt: Wer Erfolg haben will, muss hart arbeiten. Das ist nichts Neues. Entscheidend ist, dass die Spieler den neuen Weg mit Baur mitgehen und dem Trainer vertrauen. Nur so ist ein sportlicher Erfolg möglich.