Mühlenhexen planen für die Zukunft
Zum Hexenerwachen kommen 300 Besucher an die Eselmühle
- Vier Jahre ist es her, dass die Wangener Mühlenhexen zuletzt zum Hexenerwachen geladen haben. „Wir wollten uns wieder einmal zeigen und präsentieren“, sagte Zunftmeister Florian Scharnagel zum neuerlichen Aufleben ihres Spektakels. Rund 300 Besucher sind am Samstagabend zur Zeremonie an der Eselmühle gekommen – und zu den Klängen der Lumpenkapelle Westallgäu auch ein Weilchen geblieben.
2002 haben sich die Wangener Mühlenhexen gegründet, inzwischen sind sie auf hundert aktive (und 20 passive) Mitglieder gewachsen. 2014 gab es das erste Hexenerwachen, 2018 das erste mit Umzug zur Alten Sporthalle und einer Party dort. Ein Jahr danach musste das erneut geplante Mühlenhexenevent wegen einer entsprechenden Schneelast auf dem Sporthallendach abgesagt werden. Auch in den Coronajahren 2021 und 2022 blieben die Hexen bildlich gesprochen in ihren Gemäuern. Im vergangenen Jahr scheute der Verein schließlich in Ermangelung einer Halle das Risiko einer Freiluftveranstaltung.
„Jetzt mussten wir aber endlich wieder einmal etwas machen“, erklärte Scharnagel. Also zogen die Hexen, deren Geschichte auch eng mit der Badstube verbunden ist, in ihrem närrischen Jubiläumsjahr wieder aus den Torbögen der Eselmühlemauer –
hin zu ihrem (teuflischen) Meister, der sie mit Hexentrunk versorgte und ihnen damit Lebenselixier spendete. Ein paar Tänze, eine Hexenpyramide, eine Bude mit Essen und Getränken – wer wollte, konnte bei zugegebenermaßen recht niedrigen Temperaturen auf dem Platz der Eselmühle noch eine Weile verharren.„2025 wollen wir wieder ein Hexenerwachen mit Umzug initiieren“, schaut Vizezunftmeister
Stefan Falge voraus. Weiter sagt er: „Wenn uns von städtischer Seite die Möglichkeit einer Halle eingeräumt wird, auch gerne wieder mit Party.“Immerhin hat die Mühlenhexenzunft nach Jahren der Heimatlosigkeit nun mit dem alten Fc-hüttele seit dem vergangenen Jahr wieder eigene Vereinsräume. „Wir sind dort aber noch am Renovieren“, erläutert Florian Scharnagel. Über Zuwachs kann sich die Zunft nicht beklagen.
Allein in dieser Saison wurden 23 neue Leihhäser ausgegeben, neun davon an Kinder. Dabei, betont Falge, werden neue Mitglieder auf Herz und Nieren geprüft: „Sie müssen auch charakterlich zu uns passen. Wir wollen Vereinsleben und Brauchtumspf lege.“2024 stehen 16 Narrensprünge im Terminkalender. Auch in und um Wangen wird der Mühlenhexennarrenruf zu hören sein: „A Hex – au des no!“