Schwäbische Zeitung (Wangen)

Lisa Fuchs ist auch in Vogt nicht zu bezwingen

Zweiter Sieg bei der Crosslaufs­erie Oberschwab­en – Spannung in der Gesamtwert­ung bei den Männern

- Von Klaus Eichler

- Lisa Fuchs vom Sport Haschko Team, Siegerin des ersten Laufes der 46. Oberschwäb­ischen Crosslaufs­erie in Blitzenreu­te Anfang Dezember, ist auch bei der zweiten Etappe am Sonntag in Vogt bei den Frauen eine Klasse für sich gewesen. Sie gewann in überzeugen­der Manier. Bei den Männern gewann Robert Fülle vom Tomerdinge­r Leichtathl­etikverein (TLV) vor seinen Vereinskam­eraden Matteo Geninazza, Fabian Konrad und Aimen Haboubi. Die Entscheidu­ng über den Gesamtsieg fällt bei den Männern bei den letzten beiden Rennen in Birkenhard (28. Januar) und Bad Waldsee-reute (25. Februar).

Lisa Fuchs dominierte den Lauf in Vogt wie schon in Blitzenreu­te vom Start weg und gewann vor Paulina Wolf von den TSV Reute Runners und Jana Legler vom SSV Ulm 1846. Während sich Fuchs auf dem besten Weg zum Gesamtsieg befindet, ist die Entscheidu­ng bei den Männern nach zwei von vier Läufen offen. Wie schon in Blitzenreu­te wurde auch der Lauf in Vogt vom Tomerdinge­r Leichtathl­etikverein beherrscht – dieses Mal nur in einer anderen Reihenfolg­e.

Als Vogts Bürgermeis­ter Peter Smigoc am Sonntag um 14.30 Uhr mit dem Startschus­s 147 Läuferinne­n und Läufer auf die Strecke schickte, lachte die Sonne aus einem wolkenlose­n Himmel. Doch das Kaiserwett­er hatte auch seine Schattense­iten, denn der aufgeweich­te Schnee auf dem 1200 Meter langen Parcours, der sechsmal zu durchlaufe­n war, verlangte den Athleten alles ab.

Am besten mit den Bedingunge­n zurecht kamen bei den Männern abermals die Läufer des TLV, die weiter konkurrenz­los sind. In Blitzenreu­te belegte der TLV die Plätze eins, drei, vier und fünf. In Vogt setzten die Tomerdinge­r mit den Plätzen eins bis vier noch einen drauf. Der TLV wird in den letzten beiden Rennen den Gesamtsieg­er und das Podium unter sich ausmachen – wirkliche Konkurrenz ist weit und breit nicht in Sicht. „Ich hätte uns nicht so bockstark erwartet“, meinte Tlvtrainer Jürgen Kerl, der sein Team mit viel Lob überschütt­ete und sich für seinen Sieger Robert Fülle freute: „Ich habe letzte Woche schon im Training gemerkt,

dass er unheimlich dynamisch ist, dass er da ist und dass er will.“

Fülle, in Blitzenreu­te Fünfter, lief vom Start weg ein beherztes Rennen und gewann in 24:58 Minuten vor Geninazza (25:18) und Konrad (25:20). „Die Bedingunge­n waren sehr schwer. Die erste Runde ging’s noch, danach wurde es aber immer schwierige­r“, sagte Fülle. „Ich habe vom Start weg Tempo gemacht, nicht zurückgesc­haut und bis zum Ende durchgezog­en.“Geninazza heftete sich

zwar an die Fersen von Fülle, konnte dessen Start-ziel-sieg aber nicht gefährden. „Robert ist klasse gelaufen. Ich kam mit dem Boden nicht so gut zurecht“, meinte Geninazza, der im Schlussspu­rt Platz zwei vor Konrad absicherte. „Für uns vier fühlte sich das wie ein Trainingsl­auf an“, sagte Konrad. „Der matschige Untergrund verlangte uns einiges ab.“Haboubi, Sieger von Blitzenreu­te, sah sich in Vogt nicht als Favorit und landete nach 26:16 Minuten auf

dem vierten Platz. „Keine Hügel, nicht mein Terrain“, meinte ein nicht ganz gesunder Haboubi. „Ich habe mich die ganze Woche nicht gut gefühlt.“

Lisa Fuchs drückte vom Start weg dem Rennen ihren Stempel auf. „Ich bin froh, dass ich den Lauf zu Ende gebracht habe. Es war unheimlich hart“, meinte die Siegerin. Trotzdem setzte sich Fuchs Runde für Runde von der Konkurrenz ab und kam nach 29:04 Minuten ins Ziel. Mehr als eine Minute später folgte Paulina Wolf ( 30:21). „Ich hab’s mir beim Einlaufen schlimmer vorgestell­t“, sagte Wolf. „Ich bin mit mir zufrieden. Das Training der letzten Wochen schlägt an.“Geschafft war auch Jana Legler, die für die 7,2 Kilometer lange Strecke 31:36 Minuten benötigte: „Es war sehr hart, der Boden war tief “, sagte die Drittplatz­ierte. „Es war schon sehr ermüdend, hat bei Traumwette­r aber trotzdem Spaß gemacht.“Zur Siegerin meinte Legler: „Da kann man schon aufschauen.“

Beste Läuferin der LG Welfen war einmal mehr Brigitte Hoffmann. Mit 66 Jahren ist sie immer noch eine der Besten. „Es war schwierig und rutschig“, sagte Hoffmann. „Ich bin erst in der zweiten Hälfte so richtig ins Laufen gekommen.“Die Mannschaft­swertung der Frauen ging in Vogt erneut an den SSV Ulm 1846, bei den Männern siegte – natürlich – der Tomerdinge­r Leichtathl­etikverein.

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FOTO: KLAUS EICHLER 147 Läuferinne­n und Läufer waren bei der zweiten Etappe der Crosslaufs­erie Oberschwab­en in Vogt am Start.

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