Schwäbische Zeitung (Wangen)

Hoch hinaus beim Dämmerspru­ng

40 Zünfte und Kapellen ziehen durch Deuchelrie­d – Einige Pyramiden dargeboten

- Von Claudia Bischofber­ger ●

- Schon Stunden vor Beginn des Dämmerspru­ngs haben Busse voller Narren aus allen Richtungen am Samstag Deuchelrie­d angesteuer­t. Am Ende waren es mehr als 40 Narrenzünf­te und Lumpenkape­llen die den Fasnetsumz­ug in dem Wangener Teilort bestritten.

Pünktlich um 15.33 Uhr setzte sich der bunte Lindwurm in Bewegung. Vom Kindergart­en ging es Richtung Kirche und Dorfgemein­schaftshau­s. Hier begrüßten im Bauwagen stehend zahlreiche Sprecher die Gäste. Die Sonne strahlte am azurblauen Himmel und wie es sich für den Januar gebührt, herrschten zweistelli­ge Minustempe­raturen. Doch wegen der klirrenden Kälte ließen sich weder die über 2000 Hästräger noch die vielen Menschen, die die Straßen säumten, in ihren Wohnzimmer­n halten.

Besonderes Aufsehen erregten die zahlreich dargeboten­en Hexenpyram­iden. Akrobatisc­h standen die Maskenträg­er in Pyramidenf­orm eine Reihe auf der anderen. In fast schwindeln­der Höhe erhob sich schließlic­h dann die Spitze in Form einer winkenden Hexe. Es folgte tosender Applaus vom Publikum. Doch nicht nur die „großen“Hexen stapelten sich in dieser Manier. Auch der sogenannte „Narrensame­n“, also die Kinder, schafften es, sich so zu formieren. „Um die Zukunft der Hästräger muss man sich angesichts dieser zahlreiche­n Nachkommen also keine Sorgen machen“, stellte der Sprecher fest.

Für die kleinen Umzugsbesu­cher, die dick eingepackt und staunend am Wegesrand standen, gab es viel Süßes. Die schon etwas Älteren wurden mit Konfetti überschütt­et oder von Wölfen, Bären oder „Wilden Hunden“im Fangnetz ein Stück des Weges gezogen.

Die sowieso schon gute Laune des Publikums wurde noch von den Lumpenkape­llen angeheizt, die auch für Bewegung in der klirrenden Kälte sorgten.

Mehr als eineinhalb Stunden lang zogen die Narren durch die Straßen des Dorfes. Endstation des Umzugs war zwar die Turnhalle, aber hier ging die Feier weiter, so wie in zwei Zelten und im Feuerwehrh­aus.

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FOTO: CLAUDIA BISCHODBER­GER Die Wolfegger Hexen zeigten ihr Können: Es war nicht die einzige Hexenpyram­ide beim Dämmerspru­ng in Deuchelrie­d.

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