Hoch hinaus beim Dämmersprung
40 Zünfte und Kapellen ziehen durch Deuchelried – Einige Pyramiden dargeboten
- Schon Stunden vor Beginn des Dämmersprungs haben Busse voller Narren aus allen Richtungen am Samstag Deuchelried angesteuert. Am Ende waren es mehr als 40 Narrenzünfte und Lumpenkapellen die den Fasnetsumzug in dem Wangener Teilort bestritten.
Pünktlich um 15.33 Uhr setzte sich der bunte Lindwurm in Bewegung. Vom Kindergarten ging es Richtung Kirche und Dorfgemeinschaftshaus. Hier begrüßten im Bauwagen stehend zahlreiche Sprecher die Gäste. Die Sonne strahlte am azurblauen Himmel und wie es sich für den Januar gebührt, herrschten zweistellige Minustemperaturen. Doch wegen der klirrenden Kälte ließen sich weder die über 2000 Hästräger noch die vielen Menschen, die die Straßen säumten, in ihren Wohnzimmern halten.
Besonderes Aufsehen erregten die zahlreich dargebotenen Hexenpyramiden. Akrobatisch standen die Maskenträger in Pyramidenform eine Reihe auf der anderen. In fast schwindelnder Höhe erhob sich schließlich dann die Spitze in Form einer winkenden Hexe. Es folgte tosender Applaus vom Publikum. Doch nicht nur die „großen“Hexen stapelten sich in dieser Manier. Auch der sogenannte „Narrensamen“, also die Kinder, schafften es, sich so zu formieren. „Um die Zukunft der Hästräger muss man sich angesichts dieser zahlreichen Nachkommen also keine Sorgen machen“, stellte der Sprecher fest.
Für die kleinen Umzugsbesucher, die dick eingepackt und staunend am Wegesrand standen, gab es viel Süßes. Die schon etwas Älteren wurden mit Konfetti überschüttet oder von Wölfen, Bären oder „Wilden Hunden“im Fangnetz ein Stück des Weges gezogen.
Die sowieso schon gute Laune des Publikums wurde noch von den Lumpenkapellen angeheizt, die auch für Bewegung in der klirrenden Kälte sorgten.
Mehr als eineinhalb Stunden lang zogen die Narren durch die Straßen des Dorfes. Endstation des Umzugs war zwar die Turnhalle, aber hier ging die Feier weiter, so wie in zwei Zelten und im Feuerwehrhaus.