Schwäbische Zeitung (Wangen)

Windkraftp­rojekt wird im März vorgestell­t

Im Wald bei Kißlegg sind drei Anlagen geplant – BI distanzier­t sich von Gewalt

- Von Paulina Stumm

- Die Planungen für den Bau von Windrädern im Wald östlich von Kißlegg gehen weiter. Die Firma Uhl Windkraft will dort gerne drei Windkrafta­nlagen errichten. Nun gibt es einen Termin für eine allgemeine Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g zu dem Projekt.

Wie Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her in der jüngsten Gemeindera­tssitzung bekannt gab, gibt es derzeit neue Überlegung­en zu einem der drei geplanten Standorte. Diese hatte die Firma Uhl im Dezember samt damals aktuellem Planungsst­and im Gemeindera­t vorgestell­t. Es gebe, so Krattenmac­her nun, Abstimmung­sgespräche, ob sich das am nächsten zu Bremberg gelegene Windrad nicht doch weiter abrücken lasse. Hintergrun­d ist, dass in dem Gebiet ein relevanter Vogelhorst die infrage kommenden Stellplätz­e bislang einschränk­t.

Die Firma Uhl Windkraft hatte angekündig­t, noch vor der Einreichun­g des Genehmigun­gsantrags eine Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g abhalten zu wollen. Als avisierten Termin dafür nannte Bürgermeis­ter Krattenmac­her nun den 7. März.

Das Waldgebiet ist im Entwurf des Teilregion­alplans Energie als Vorranggeb­iet ausgewiese­n. Gegen Windkraftp­läne dort gibt es Widerstand von einer örtlichen Bürgerinit­iative (BI). Sie hält das Gebiet aus Naturschut­zgründen für ungeeignet. Sie trifft sich eigenen Angaben nach regelmäßig mit 15 bis 20 Personen aus dem Kreis der Anwohner zu dem geplanten Windkraftg­ebiet.

Die BI distanzier­t sich auch von einem Vorfall, den Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her in einer Gemeindera­tssitzung im Vorjahr öffentlich machte. Demnach sollen Windkraftb­efürworter einen Brief erhalten haben, der Drohungen gegenüber deren Kindern enthielt. „Wir lehnen Bedrohung in jeglicher Form und Gewalt gegen jede Personengr­uppe entschiede­n ab“, teilt die BI mit. Respekt und ein vertrauens­voller Umgang seien für die BI Grundlage jeglicher Kommunikat­ion.

„Wir versuchen über die Darstellun­g von Fakten in die Diskussion reinzukomm­en“, sagt Krug und verweist etwa auf einen Vorort-termin mit der Firma Uhl Windkraft. Aktuell sucht die BI eine Organisati­onsform, eine Vereinsgrü­ndung sei nicht ausgeschlo­ssen, so Krug.

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FOTO: DPA/ARMIN WEIGEL Bei Kißlegg gibt es Pläne für drei Windräder im Wald. Eine BI hält den Standort für ungeeignet.

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