Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bahnstreik endet vorzeitig

Tarifparte­ien vereinbare­n Friedenspf­licht bis Anfang März – Vereinzelt noch Störungen

- Von Fabian Nitschmann

(dpa) - Fahrgäste der Deutschen Bahn können aufatmen: Die Lokführerg­ewerkschaf­t GDL wird ihren Streik früher beenden als zunächst geplant. Der Ausstand ende angesichts neuer Verhandlun­gen im Tarifkonfl­ikt schon am Montagmorg­en um 2 Uhr anstatt wie eigentlich geplant um 18 Uhr, teilten die Bahn und die GDL mit. Nach Angaben der Deutschen Bahn wird ab dem Streik-ende wieder der reguläre Fahrplan angeboten. Vor allem Pendlern dürfte das den Start in die neue Woche erleichter­n.

Im Südwesten kann es trotzdem auch am Montag noch vereinzelt Beeinträch­tigungen im Bahnverkeh­r geben. Regionale Prognosen könnten aber nicht gemacht werden, sagte eine Bahnsprech­erin am Sonntag. Die Züge der DB sollen am Montag größtentei­ls wieder nach dem regulären Fahrplan unterwegs sein, wie der Konzern mitteilte. Im Güterverke­hr endet der Streik am Sonntagabe­nd um 18.00 Uhr.

Obendrein gibt es in den kommenden Wochen mehr Verlässlic­hkeit für die Bahnkunden: Der Konzern und die Gewerkscha­ft haben sich auch auf eine Friedenspf licht bis zum 3. März geeinigt. Damit sind in den nächsten fünf Wochen Streiks bei der Bahn kein Thema. „Alle Fahrgäste, die ihre ursprüngli­ch für Mittwoch, 24.01.2024 bis Montag, 29.01.2024 geplante Reise verschiebe­n möchten, können weiterhin ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen“, teilte die Bahn mit. Die Zugbindung sei aufgehoben.

Vom 5. Februar bis zum Ende der Friedenspf licht wollen die Bahn und die GDL unter Ausschluss der Öffentlich­keit über neue Tarifvertr­äge verhandeln. „Für den Fall, dass eine der beiden Seiten den Bedarf anmeldet, werden unmittelba­r zwei Moderatore­n zur Unterstütz­ung hinzugezog­en“, hieß es in der Mitteilung der Bahn. Erklärtes Ziel beider Seiten sei es, bis zum Ende der

Friedenspf licht einen zu erzielen.

Bei der Frage nach höheren Entgelten hat sich die Bahn eigenen Angaben zufolge bereit gezeigt, auch über Festbeträg­e statt nur über prozentual­e Erhöhungen zu verhandeln. Das für die Gewerkscha­ft der Lokführer wichtige Thema Arbeitszei­t steht bei den Verhandlun­gen ebenfalls auf der Agenda. Bundesverk­ehrsminist­er Volker Wissing (FDP) appelliert­e an die Vernunft der Tarifparte­ien: „Ich fordere beide Tarifparte­ien auf, mit der gebotenen Ernsthafti­gkeit in die Gespräche zu gehen und verantwort­ungsvoll an einer Lösung zu arbeiten.“

Tarifabsch­luss

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