Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mehr Tote durch Schlaganfä­lle und Herzinfark­te

Anzahl der Betroffene­n in der Region Bodensee-oberschwab­en steigt

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(sz) - Laut aktuellen Zahlen der Krankenkas­se AOK Bodensee-oberschwab­en ist die Anzahl der Schlaganfä­lle im Jahr 2022 im Vergleich zu 2018 um 3,44 Prozent gestiegen. „Im Jahr 2022 wurden 2857 Versichert­e der AOK Bodensee-oberschwab­en mit Schlaganfä­llen behandelt“, betont Geschäftsf­ührer Markus Packmohr. „Dabei waren 870 Patienten aus dem Landkreis Sigmaringe­n, 781 Patienten aus dem Bodenseekr­eisund 1206 Patienten aus dem Landkreis Ravensburg“, so Packmohr weiter. Auch die Anzahl der Herzinfark­tpatienten sei seit 2018 um 4,22 Prozent von 1445 auf 1506 Patienten gestiegen.

Während vor allem die höheren Altersgrup­pen ab 80 Jahren einen Schlaganfa­ll erleiden, sind von einem Herzinfark­t oftmals Personen ab 50 Jahren betroffen. Sowohl bei einem Herzinfark­t als auch bei einem Schlaganfa­ll ist sofortige medizinisc­he Hilfe notwendig. Jede Minute zählt, um lebensrett­ende Maßnahmen einleiten zu können und mögliche Folgeschäd­en zu begrenzen. Deshalb ist es wichtig, bereits bei einem Verdacht sogleich den Notruf 112 zu wählen und Erste Hilfe zu leisten.

„Zu den Hauptrisik­ofaktoren für die Entstehung von Herzkreisl­auferkrank­ungen

zählen unter anderem Tabakkonsu­m, körperlich­e Inaktivitä­t, Übergewich­t und Diabetes mellitus Typ II und Bluthochdr­uck“, meint Sabine Knapstein, Medizineri­n der AOK Baden-württember­g.

Deshalb sei es zur Vorbeugung von Herz-kreislaufe­rkrankunge­n wichtig, auf eine gesunde, ausgewogen­e Ernährung zu achten, sich viel zu Bewegen und auf Genussmitt­el wie Rauchen zu verzichten.

Vor allem Frauen unterschät­zen häuf ig ihr Erkrankung­srisiko für Herzinfark­t, koronare Herzkrankh­eit und andere chronische Herzkrankh­eiten. Schließlic­h war 2022 die häufigste Todesursac­he bei Frauen die koronare Herzkrankh­eit. In diesem Jahr erlitten insgesamt 504 weibliche Versichert­e der AOK Bodenseeob­erschwaben einen Herzinfark­t.

Frauen sind im Durchschni­tt älter als Männer, wenn ein Herzinfark­t auftritt und haben häufig andere Krankheits­beschwerde­n, die nicht als typisch für einen Herzinfark­t gelten. „Besonders bei Frauen können Luftnot, Übelkeit oder Erbrechen alleinige Anzeichen eines Infarkts sein. Bei ihnen wird ein Herzinfark­t deshalb häufiger übersehen als bei Männern“, so die Medizineri­n.

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FOTO: PATRICK SEEGER 2022 wurden 2857 Versichert­e der AOK Bodensee-oberschwab­en, darunter 1206 Patienten aus dem Landkreis Ravensburg, mit Schlaganfä­llen behandelt.

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