Nick Latta gegen Freiburg wieder dabei
Gegen den EHC können die Towerstars auf ihren besten Torschützen zählen
- Mit zwei schweren Gegnern bekommen es die Ravensburg Towerstars an diesem Wochenende in der Deutschen Eishockey-liga 2 (DEL2) zu tun. Am Freitag um 20 Uhr ist der EHC Freiburg zu Gast in der Chg-arena, am Sonntag geht es dann um 17 Uhr beim unangefochtenenen Ligaprimus, den Kassel Huskies, um Punkte.
Sehr zur Begeisterung der Oberschwaben ist Toptorschütze Nickolas Latta wieder dabei, der die vergangenen vier Spiele gesperrt war. Towerstars-trainer Gergely Majoross hat auf diesen Zeitpunkt gewartet: „Nick ist ausgesprochen torgefährlich. Vor allem im Powerplay macht er uns besser. Wir haben einiges versucht, um ihn zu ersetzen, aber nun freuen wir uns einfach, dass er wieder da ist“, meinte der 44Jährige im Interview nach dem Abschlusstraining.
Fehlen wird lediglich Goalie Nico Pertuch, der mit der deutschen U19-nationalmannschaft in Schweden weilt und dem Towerstars-kader erst am 48. Spieltag wieder zur Verfügung stehen wird. Ihn ersetzt der 18-jährige Förderlizenspieler Nico Wiens, der erst am Freitag aus Ingolstadt zum Team stoßen wird. Im Tor stehen wird wohl Ilya Sharipov.
Der EHC Freiburg steht nach 45 Spieltagen auf Platz elf der Liga. Platz zehn würde einen Preplay-off-platz bedeuten, und von dem sind die Breisgauer nur zwei Punkte entfernt.
Majoross ist sich sicher, dass die Gäste alles in die Waagschale werfen werden, was sie haben: „Freiburg hat die Play-offs noch im Visier und wird sicher großen Kampfgeist zeigen, aber intensive Spiele liegen uns. Wir müssen vor allem darauf achten, unnötige
Fehler und Strafen zu verhindern“, analysiert der Trainer die anstehende Aufgabe und fügt noch eine Lebensweisheit hinzu: „Es ist wie im richtigen Leben, Feuer ist nur gut, wenn man es auch unter Kontrolle hat.“
Der EHC scheint den Ravensburgern zu liegen. In dieser Saison gewann man alle drei Begegnungen gegen die Wölfe, wenn auch immer knapp. Einem 2:1Sieg (1:0, 1:1, 0:0) Anfang Oktober in Freiburg folgte ein 3:1-Heimerfolg (2:0, 1:0, 0:1) Ende November und ein 3:2 (0:0, 3:0, 0:2) im ersten Spiel des Jahres 2024. Auf die leichte Schulter wird man die Gäste trotzdem nicht nehmen. „Das Spiel in Selb (1:4) hat uns gezeigt, dass es in dieser Liga egal ist, wo der Gegner steht“, zeigt sich Majoross gewarnt.
Nach einer starken Serie mit drei Siegen in Folge, hat Freiburg die vergangenen beiden Partien verloren. Die Niederlage gegen Kassel fiel dabei mit 3:4 nach Penaltyschießen knapper als erwartet aus, aber nach der Sonntagspartie in Landshut (0:3) zeigte sich Ehc-coach Timo Saarikoski enttäuscht, dass sein Team wieder in alte Muster verfallen war: „Wir waren in den 1:1-Situationen hoffnungslos unterlegen, schafften es nicht, ihrem Druck standzuhalten.“Ein gutes Omen für die Towerstars, denn Druck machen, das liegt ihnen.
Ligaprimus Kassel hat momentan eine kleine Durststrecke und tritt nicht mehr so dominant auf wie zu Beginn der Saison. Den Siegen nach Penaltyschießen gegen die Hinterbänkler Selb und Freiburg folgte am Sonntag eine 1:2Heimniederlage (0:0, 1:2, 0:0) gegen die Dresdner Eislöwen.
Es ist also davon auszugehen, dass die Kassel Huskies gegen Ravensburg vor eigenem Publikum Wiedergutmachung betreiben wollen. Das Gesetz der Serie spricht allerdings für die Towerstars, denn in den drei bisherigen Duellen der beiden Mannschaften in dieser Saison gewann bislang jedes Mal das Auswärtsteam.
Beide Spiele werden wie immer im kostenpf lichtigen Livestream bei Spradetv zu sehen sein.