Hans Müller ist jetzt Ehrenkommandant
Heiß wird es für die Einsatzkräfte vor allem in ihrem Schulungsraum
- Hans Müller der von Feuerwehr Maria-thann hat eine besondere Würdigung bekommen: Sein Nachfolger Fabian Schief verlieh dem 65-Jährigen bei seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Dienst den Titel des Ehrenkommandanten. Müller war 18 Jahre lang Kommandant – und dies in besonders „nervenzehrenden Zeiten“, wie es Bürgermeister Oliver-kersten Raab formulierte. Denn dem früheren Wehrchef seien „viele Steine in den Weg gelegt worden“, sagte Raab mit Blick auf die jahrelangen Konf likte zwischen der Feuerwehr, dem damaligen Bürgermeister Uwe Giebl und großen Teilen des Gemeinderates.
Zwischen den heutigen Amtsinhabern sei das Verhältnis bestens – das betonte neben Rathauschef Raab auch der aktuelle Kommandant Schief. Während der Bürgermeister feststellte, „zu keinem Zeitpunkt überzogene Forderungen der Feuerwehr“an die Gemeinde erlebt zu haben, unterstrich Fabian Schief, dass es ein „gutes Gefühl ist, dass für die Feuerwehr etwas getan wird“.
Noch in diesem Jahr hofft der Kommandant auf die Auslieferung des Gerätewagen Logistik, kurz: GW-L1. Er kostet trotz einer Sammelbestellung mit der Feuerwehr Bösenreutin 340.000 Euro. Er sei „ohne fragwürdige Extras“ausgestattet, zitierte der Kommandant den Fahrzeugplaner. Rund um das vor zwei Jahren bezogene Feuerwehrhaus hat sich auch in den letzten Monaten etwas getan. So ist in der Zwischenzeit ein Defibrillator im Außenbereich installiert worden. Ein neues Festfunkgerät gewährleistet zudem den Empfang auch im Innern des Stahlbetongebäudes. Insgesamt habe sich die Feuerwehr aus Sicht von Schief „gut eingelebt“. Allerdings gelte es noch, ein Problem zu lösen: Im Sommer heizt sich der Schulungsraum aufgrund der großen Fensterfront auf bis zu 40 Grad Celsius auf. Die Gemeinde hat im Haushalt 2024 bereits Finanzmittel eingeplant, um entweder ein Klimagerät oder Rollläden zu installieren.
Nach 38 Einsätzen im Vorjahr war 2023 ein „extrem ruhiges Jahr“für die Feuerwehr in Mariathann. Unwettereinsätze wie zuletzt blieben aus. So sorgten nur zwei technische Hilfeleistungen und der Alarm einer Brandmeldeanlage für ein Ausrücken. Hinzu kamen sieben Sicherheitswachen. Umso wichtiger sei es, dass sich die 43 Aktiven, unter ihnen fünf Frauen und 15 Atemschutzgeräteträger, mit Proben einsatzbereit halten. 36 Mal kamen sie dazu im Vorjahr zusammen – bewusst auch mit den Nachbar-feuerwehren.
Positiv war das Fazit von Manuel Deinhard mit Blick auf die Jugendfeuerwehr: Elf Jugendliche bereiten sich derzeit auf ihren aktiven Einsatz vor. Das taten sie mit 16 Proben, einem intensiven Wochenende mit Probeeinsätzen rund um einen fiktiven Verkehrsunfall, einer Personensuche und einen Brand sowie mit der Teilnahme am landkreisweiten Wissenstest. Auch die Kameradschaft kam 2023 nicht zu kurz, wie Vorsitzender Benjamin Späth berichtete. So gab es insbesondere einen Ausflug, der unter anderem in die Feuerwehr-erlebniswelt nach Augsburg führte.