Extra Probentag für den Feinschliff
Junger Chor und Jugendchor St. Columban führen Mozarts Requiem auf
(sz) - Junger Chor und Jugendchor St. Columban führen Mozarts Requiem in Ravensburg und Friedrichshafen auf. Mit dem Orchester Sinfonietta Rhenania aus Vorarlberg und hochkarätigen Solisten gibt es unter der Leitung von Marita Hasenmüller am Samstag, 16. März, um 19 Uhr in der Liebfrauenkirche in Ravensburg und am 17. März um 17 Uhr in St. Columban, Friedrichshafen, für alle Mozart- oder Musikfans die Gelegenheit, dieses Werk zu genießen.
Sich auf das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart in der Fassung „Süßmayr remade“des jungen Komponisten Pierre-henri Dutron aus dem Jahr 2016 einzulassen, heißt für den Jugendchor und Jungen Chor St. Columban, einen neuen Weg zu beschreiten und sich großen musikalischen Herausforderungen zu stellen.
„Alle Aufstehen, Schulterkreisen, Gähnen, Unterkiefer hängen lassen.“Auch zum guten Singen gehört körperliche Entspannung. Einen ganzen Tag lang für eine Extraprobe haben sich die 100 Sängerinnen und Sänger deshalb gerne Zeit genommen, um intensiv am Feinschliff dieses außergewöhnlichen Werks arbeiten zu können.
Eigentlich begann alles im Sommer 1791, als Mozart einen anonymen Auftrag für eine Totenmesse bekommt. Im Dezember 1791 verstirbt Mozart und hinterlässt sein Requiem als unvollendetes Manuskript. Mehrere Komponisten befassten sich damit und vollendeten es. Die bis heute am häufigsten gespielte Fassung stammt von Franz Xaver Süßmayr, einem Schüler von Salieri. Als sich Pierre-henri Dutron 2016 mit den Originalmanuskripten und ergänzten Kompositionen befasste, ging es ihm nicht darum, den Anspruch zu erheben, zu dem Requiem zurückzufinden, wie es gewesen wäre, hätte Mozart es beenden können. Dutron strebte eine Vollendung der Instrumentierung und eine Verbesserung der von Süßmayr komponierten Stücke an, um sie möglichst sinnfällig mit der von Mozart geschriebenen Musik zusammenzubringen. So ist seine Fassung „Süßmayr remade“ein spielerisches Spiegeln der Version „Mozart Extendet“und ein Spiel mit der Geschichte und den unterschiedlichen Weisen, sie zu verstehen. Ein Werk, so heißt es in der Vorschau, das nie komplett im Original gehört wurde, in neuem Licht zu zeigen, und musikalische Schätze zu heben, die man gewöhnlich nicht hört.