Bei den Männern kommt es zu einem Vereinsfinale
Bei der vierten Etappe der Crosslaufserie Oberschwaben machen die Tomerdinger den Sieger unter sich aus
- Endspurt bei der 46. Crosslaufserie Oberschwaben. Blitzenreute, Vogt und Birkenhard waren die ersten drei Stationen, der abschließende vierte Lauf findet am Sonntag in Bad Waldsee-reute statt. Die Gastgeber des Finales sind wie im Vorjahr die TSV Reute Runners.
Die Frauenkonkurrenz dominierte bisher Lisa Fuchs vom Sport Haschko Team, die alle drei Läufe souverän für sich entscheiden konnte und als vorzeitige Seriensiegerin in Bad Waldsee-reute mit dabei sein wird. Der Gesamtsieger bei den Männern dagegen muss in diesem letzten Lauf noch ermittelt werden. Klar ist: Es wird ein vereinsinternes Finale des Tomerdinger Leichtathletikvereins (TLV), da es den Läufern in den blauen T-shirts bei den ersten drei Läufen schlichtweg an Konkurrenz mangelte. Nur einmal schaffte es in Simon Pulfer (Allgäu Outlet Raceteam) ein Läufer, das Tlv-siegerpodest zu sprengen. Pulfer wurde in Blitzenreute Zweiter – ansonsten standen auf dem Siegertreppchen nur Läufer des TLV, der erst seit Oktober 2022 existiert. Die Siegerehrung ist nach den Läufen in der Durlesbachhalle.
Das Momentum im vereinsinternen Finale hat nach Siegen in Birkenhard und Vogt Robert Fülle auf seiner Seite. Der Vorjahressieger Matteo Geninazza könnte ihm den Gesamtsieg noch streitig machen. Beide reisen mit sieben Punkten im Gepäck an. Die Punktzahl setzt sich aus den Platzierungen der bisherigen drei Läufe zusammen – je besser die Platzierung, desto weniger Punkte bekommen die Läufer. Fülle würde in Bad Waldsee ein zweiter Platz genügen, er hätte dann vier Punkte, da die schlechteste Platzierung der vier Läufe gestrichen wird. Der fünfte Platz von Blitzenreute wäre für Fülle Makulatur, sollte Geninazza gewinnen. Die zweiten Plätze in Birkenhard und Vogt würden ihm in der Endabrechnung nicht reichen.
Auf dem Zettel sollte man aber auch Aimen Haboubi haben, der bisher acht Punkte aufweist. Auch Haboubi müsste gewinnen, Fülle dürfte dann maximal Dritter werden. Beide hätten dann fünf Punkte. Im Falle der Punktgleichheit wäre das Ergebnis des letzten Laufs ausschlaggebend. Doch mit so viel Rechnerei wird sich Robert Fülle in seiner bislang bestechenden Form wohl gar nicht erst abgeben. Fülle verpasste am vergangenen Wochenende bei seiner ersten deutschen Hallenmeisterschaft in Leipzig in einem stark besetzten Vorlauf über 1500 Meter denkbar knapp das Finale, landete nach dem Halbfinale auf Platz 14. Der Vierte im Bunde mit noch einer kleinen Chance
auf den Gesamtsieg ist Fabian Konrad, der elf Punkte hat.
„Robert ist zurzeit brutal stark und im Moment der Beste von den Vieren. Wenn’s hart auf hart kommt, wird er sich durchsetzen“, prognostiziert der Vorsitzende und Sportliche Leiter des TLV, Jürgen Kerl. „Aimen Haboubi dagegen ist gesundheitlich angeschlagen, hat sich eine Mandelentzündung eingefangen. Da muss man schauen, ob der überhaupt dabei sein kann.“Schade findet Kerl, dass seine Läufer wenig Konkurrenz haben: „Das ist schon eine einseitige Geschichte, diese Dominanz von uns. Schade eigentlich für dieses Event.“
Fest entschlossen ist Lisa Fuchs, die keinen Zweifel aufkommen
lassen möchte: „Ich will auch in Bad Waldsee-reute gewinnen und von Anfang an für klare Verhältnisse sorgen.“Fuchs, eher auf der Langstrecke unterwegs, sieht sich übrigens selber als schlechte Crossläuferin. „Meine Leistungen auf der Straße sind definitiv besser. Das mag daran liegen, dass ich nicht die kraftvollste Läuferin bin.“Auch die gebürtige Isnyerin hadert etwas mit der Konkurrenz: „Dreimal so problemlos zu gewinnen, das hätte ich nicht erwartet.“In Bad Waldsee-reute geht es bei den Frauen nur noch um die Platzierungen. Was Platz zwei angeht, werden sich Jana Legler (sieben Punkte) vom SSV Ulm 1846 und Paulina Wolf (acht) von den
TSV Reute Runners sicher ein heißes Rennen liefern.
Los geht’s wieder mit den Jüngsten der Altersklassen U8, U10, U12 (13.30 Uhr) über 800 Meter sowie der U14 und U16 (13.45 Uhr) über 1,2 Kilometer. Weiter geht es mit dem Jedermannscross und den Altersklassen U18 und U20 (14 Uhr), die auf einer Strecke von vier Kilometern ihre Schnellsten sucht. Der Startschuss zum Hauptlauf über acht Kilometer fällt um 14.30 Uhr. Die leicht hügelige, aber zumeist f lache Strecke am Grindelsberg ist 1600 Meter lang und wird fünfmal durchlaufen. „Für mich ist es die knackigste Strecke der vier Stationen“, meint Ewald Fast von den TSV Reute Runners.