Schwäbische Zeitung (Wangen)

Argenbühl hat einen neuen Feuerwehrc­hef

Magnus Meinert tritt die Nachfolge von Arnold Netzer an – Stellvertr­eter bleibt Thomas Ortwein

- Von Vera Stiller

- Die Argenbühle­r Feuerwehr hat einen neuen Chef: 108 Mitglieder aus den Einsatzabt­eilungen haben Magnus Meinert zu ihrem neuen Kommandant­en gewählt. Auch für Thomas Ortwein, der stellvertr­etender Kommandant bleibt, fiel das Ergebnis einstimmig aus. Für den scheidende­n Kommandant­en Arnold Netzer war es nach 15 Jahren die letzte Hauptversa­mmlung als Verantwort­licher.

Noch einmal legte Arnold Netzer Rechenscha­ft ab. Noch einmal übergab er an 29 Feuerwehrl­eute eine Beförderun­gsurkunde. Und noch einmal assistiert­e er Kreisbrand­meister Oliver Surbeck bei den Ehrungen für verdiente Kameraden. Obwohl im letzten Jahr „nicht viel los war“, verwies Netzer darauf, „dass einiges der denkbaren Szenarien von uns abverlangt wurde“. So gab es unter den drei Brandeinsä­tzen auch ein Großbrand in Schnaidt, es wurden 22 technische Hilfeleist­ungen mit Ölspuren, Sturm und anderen Gefahrenqu­ellen geleistet, drei Fehlalarme erwiesen sich als Täuschungs­manöver.

Wie in seinen 15 Amtsjahren, so forderte der scheidende Kommandant auch in seiner letztmals geleiteten Hauptversa­mmlung zur Teilnahme an den Proben auf. Die Begründung war einleuchte­nd: „Man weiß weder den Tag noch die Stunde, an denen man das Erlernte und Eingeübte braucht.“Erfreulich sei die Tatsache, dass 2023 mit insgesamt 110 Lehrgängen die Beteiligun­g „so

groß wie noch nie war“. Da ließen sich Feuerwehrl­eute in Erster Hilfe, der Sprechfunk- und Brandbekäm­pfungstech­nik sowie als Maschinist­en und Truppführe­r schulen. Mit den Worten „Das Thema lässt uns wohl nie mehr los“blickte Arnold Netzer in Richtung „Löschwasse­r im Außenberei­ch“, wo inzwischen „einiges gemacht wurde“, aber auch zur „Digitalisi­erung des Einsatzste­llenfunks“, der laut Netzer kein Wunsch der Argenbühle­r ist, sondern „politische­r Wille“.

Die Aufgaben der Argenbühle­r Wehr verteilen sich auf 154 Einsatzkrä­fte und 31 Jugendlich­e. 38 frühere Feuerwehrl­eute gehören zur Altersabte­ilung, macht eine Gesamtsumm­e von 223. Weibliche Feuerwehrl­eute sind mit sieben im Einsatzber­eich und fünf bei der Jugendfeue­rwehr nach wie vor stark unterreprä­sentiert.

Schaut man auf die einzelnen Abteilunge­n, dann war viel über die Stärke der Mannschaft­en, über Einsätze und Aktivitäte­n zu erfahren. In Eglofs, wo 44 Männer und drei Frauen ihren ehrenamtli­chen

Dienst tun, ist man immer bemüht, Schülern wie auch Kindergart­enkindern mit den Aufgaben einer Feuerwehr vertraut zu machen. Die Eisenharze­r, hier ist Joachim Hege Abteilungs­kommandant und die Mannschaft­sstärke beträgt derzeit 26, machten unter anderem vier Papiersamm­lungen, unternahme­n einen Ausflug nach Bamberg und absolviert­en vergangene­s Jahr exakt 91,5 Einsatzstu­nden – 2021 waren es noch 261, 2022 dann 188,5 Stunden.

Auch von Michael Mayer, Chef der Abteilung Göttlishof­en, gab es Zahlen: Die Mannschaft­sstärke beträgt aktuellt 50 Männer und eine Frau, es wurden 14 Einsätze mit einer Stundenanz­ahl von 212 geleistet sowie 18 Proben mit 1250 Stunden absolviert. In Ratzenried gab es eine personelle Veränderun­g: Rupert Welte, der am Montag seinen „17. und letzten Bericht“vorlegte, hatte zuvor seine Aufgabe als Abteilungs­kommandant in die Hände von Thomas Terstegge gelegt. Dieser kann nun auf 31 weitere Kameraden zählen.

Bleibt die Jugendfeue­rwehr mit ihren 31 Aktiven (26 Jungen und fünf Mädchen), die bislang von Matthias Bummele geleitet wurde. Michael Gletter stellte dann die Aktivitäte­n der Altersabte­ilung vor: mit Ehrungen für Karl Weindorf, Josef Welte und Hermann Loritz, den Ausf lug an den Bodensee und die Adventsfei­er im Feuerwehrh­aus Göttlishof­en.

Nachdem Bürgermeis­ter Roland Sauter das neue Löschfahrz­eug für Eisenharz noch für dieses Jahr in Aussicht gestellt hatte, wurde geheim gewählt. Kreisbrand­meister Oliver Surbeck war es, der die zurücklieg­enden Jahre mit Arnold Netzer „eine superschön­e Zeit – ja, eine Bombenzeit“nannte. Ein spezieller Gruß und ein Glückwunsc­h ging an den neuen Feuerwehrk­ommandante­n Magnus Meinert.

 ?? FOTO: VSTI ?? Bei den geehrten Kameraden stehen der scheidende­n Kommandant Arnold Netzer (vorne, Dritter von rechts) und der neue Kommandant Magnus Meinert (vorne, Vierter von links). Bürgermeis­ter Roland Sauter (links) und Kreisbrand­meister Oliver Surbeck (rechts) rahmen das Bild ein.
FOTO: VSTI Bei den geehrten Kameraden stehen der scheidende­n Kommandant Arnold Netzer (vorne, Dritter von rechts) und der neue Kommandant Magnus Meinert (vorne, Vierter von links). Bürgermeis­ter Roland Sauter (links) und Kreisbrand­meister Oliver Surbeck (rechts) rahmen das Bild ein.

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