Schwäbische Zeitung (Wangen)

See bleibt für Badefreude­n tabu

Wohl längeres Badeverbot im Metzisweil­er Weiher – Was bei Nichteinha­ltung droht

- Von Steffen Lang

- Sommerlich­es Badevergnü­gen am Metzisweil­er Weiher bei Eintürnen könnte in diesem Jahr ausfallen. Das Badeverbot bleibt „vermutlich weiterhin bestehen“, teilt die Stadt Bad Wurzach mit.

Bereits seit August 2023 besteht für den Metzisweil­er Weiher ein Badeverbot. Bei routinemäß­igen Wasserentn­ahmen am 21. August und einer Nachprüfun­g eine Woche später waren vom Gesundheit­samt Ravensburg „erhöhte mikrobiolo­gische Auffälligk­eiten“festgestel­lt worden. Konzentrat­ionen an „Escherchia coli“(Kolibakter­ien) und „Intestinal­e Enterokokk­en“(eine Unterart von Milchsäure­bakterien) führten zum Badeverbot. Hauptquell­en für solche Verunreini­gung seien im Allgemeine­n Fäkalien von Menschen, Nutztieren und Wasservöge­ln, hatte eine Landratsam­tssprecher­in im August auf Redaktions­anfrage erläutert.

Bei einer Infektion mit Kolibakter­ien drohen Harnwegsin­fekte, Blasenentz­ündungen oder Darminfekt­ionen. Enterokokk­en können Erkrankung­en der Herzklappe­n oder der Prostata auslösen.

Trotz der seither erfolgten Nachunters­uchungen und Ursachenfo­rschungen in Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t Ravensburg konnte der Auslöser für die mikrobiolo­gischen Auffälligk­eiten bislang nicht festgestel­lt werden. Ziel der Stadt Bad Wurzach ist weiterhin, die Ursache für die Verunreini­gungen zu finden und eine Badewasser­qualität

wiederherz­ustellen, die ein Baden im Metzisweil­er Weiher wieder zulässt.

Die Bewertung des Eu-badegewäss­ers „Metzisweil­er Weiher“werde in diesem Jahr aufgrund der Badegewäss­eruntersuc­hungen aus dem zurücklieg­enden Jahr allerdings ungünstig ausfallen,

schreibt die Stadt in einer Mitteilung, „weshalb das Badeverbot am Metzisweil­er Weiher vermutlich weiterhin bestehen bleibt“. Sobald weitere Untersuchu­ngsergebni­sse vorliegen, würden diese auch auf der Badegewäss­erkarte des Landesgesu­ndheitsamt­es Baden-württember­g

abgerufen werden können.

Der Metzisweil­er Weiher ist einer von vier Badeseen, die die Stadt auf ihrer Homepage aufführt. Die anderen sind der Stockweihe­r bei Wolfegg sowie der Holzmühlew­eiher und der Brunner Weiher bei Immenried. Der See bei Eintürnen ist außerdem eines von zwei Eu-badegewäss­ern in der Großgemein­de. Das andere ist der Langweiher bei Baierz.

Für Badevergnü­gen an heißen Tagen stehen außerdem das Freibad in Hauerz und das Hallenbad mit Außengelän­de in Bad Wurzach bereit.

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ARCHIVFOTO: NINA JAHNEL So idyllisch der Weiher sich auch präsentier­t, schwimmen sollte man dort vorerst nicht.

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