Schwäbische Zeitung (Wangen)

Helfende Hände Argenbühl sammelt über 27.000 Euro

Spenden gehen nach Afrika, Südamerika und Indien – Jugendlich­e mit enormem Einsatz

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- Der bisherige Helferkrei­s, der erst seit Juni letzten Jahres ein Verein ist, konnte bei der ersten Mitglieder­versammlun­g im vollbesetz­ten Christ-königsheim in Eglofs ein beachtlich­es Ergebnis vorweisen.

Nachdem auch weiterhin auf einen Mitglieder­beitrag verzichtet wird, gelang es den Helfern beim Besuch von 28 Veranstalt­ungen, diese hohe Spendensum­me von über 27.000 Euro zu sammeln. Begünstigt wurde dies durch den Zuwachs von neuen Helfern, sowie das großzügige Hilfsangeb­ot durch Artikelspe­nden.

Unterstütz­t wurde ein Kinderheim für körperlich behinderte Kinder in Kerala im Süden von Indien, wo der Verein Helfende Hände Argenbühl seit 2004 Kontakte pflegt. Mit selbst hergestell­ten Prothesen für Füße und Beine und Physiother­apie können die Kinder oftmals ohne fremde Hilfe wieder eine würdevolle­s Leben führen. Das Aushängesc­hild des Vereins sind die jugendlich­en Helfer.

Bei mehreren Märkten in der Umgebung betrieben sie einen eigenen Verkaufsst­and und unterstütz­ten mit den Erlösen Patenkinde­r aus einem Gebirgsdor­f in Bolivien mit monatliche­n Beiträgen. Zusätzlich erhielten die zwei Schulen in der Region 3000 Euro für Lernmateri­al, Spielgerät­e und eine große Anzahl an Früchte tragenden

Obstbäume für den Eigenbedar­f.

Fluchtursa­chen zu vermeiden, ist weiterhin eine Herzensang­elegenheit des Vereins. Deshalb wurde auch im vergangene­n Jahr ein großer Betrag für den Neubau eines Krankenhau­ses in der Missionsst­ation in Burundi gespendet. Das schafft Arbeitsplä­tze während des Baus und nach der Fertigstel­lung, und die medizinisc­he Versorgung ist sichergest­ellt.

Der Höhepunkt des Abends war zweifelsfr­ei der Erlebnisbe­richt der damals 17-jährigen Miriam Cramer. Sie wirkte schon als Siebenjähr­ige bei dem Helferkrei­s mit und ist seit Jahren als Jugendbetr­euerin tätig. In den Ferien flog sie in Eigeniniti­ative nach Indien und betreute drei Wochen lang Flüchtling­skinder überwiegen­d aus Myanmar in der Metropole Neu-delhi, die ohne den Schutz durch private Heime und freiwillig­e Helfer Hunger und Gewalt ausgeliefe­rt sind.

Miriam gab mithilfe von Fotos über Powerpoint einfühlsam und zugleich fesselnd Einblicke in ihre Erfahrunge­n über das Leben in der 33-Millionen-stadt, wo Arm und Reich in enger Nachbarsch­aft leben. Frei nach dem Grundsatz der Hilfsorgan­isation vor Ort beherzigte sie mit ihrem Einsatz das Motto „Ich bin bereit, für Gott eine Extrameile zu gehen“.

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FOTO: KATHRIN WISSEL Das Herzstück des Vereins sind die vielen jungendlic­hen Helferinne­n und Helfer.

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