„Hat der Mensch nicht schon genug Lebensraum zerstört?“
Als Ingenieur musste ich lernen, dass vermeintliche Problemlösungen sich später als große Last herausstellten, z. B. Atomstrom und Gasheizung. Die von der Gemeinde beauftragte Energiedialog-bw gibt als Ziele ihrer Arbeit an: „In … Kommunen werden … Eskalationen im Zusammenhang mit … der Energiewende begrenzt. Die Handlungsfähigkeit … beim Ausbau der Windenergie ist gestärkt“.
Die Darstellung ist dementsprechend einseitig. Daher ist es gut, wenn engagierte Bürger auf Nachteile der Windenergie hinweisen.
Politiker fällen Entscheidungen, beeinf lusst durch Lobbyisten. Wirtschaftliche Interessen der Projektierer, Betreiber und Grundverpächter spielen dabei mit.
Durch Verlust von Lebensqualität und Immobilienwert sollen betroffene Bürger den Gewinn dieser Gruppen mitfinanzieren. Wer als Bauherr oder Urlauber die Wahl hat, wird sich bei gleichem Preis nicht für einen Platz nahe einem Windrad entscheiden. Wenn bei Gebäuden im ländlichen Raum, den Menschen als Rückzugs- und Erholungsraum aufsuchen, Schalldruckpegel entsprechend dem Straßenlärm einer Stadt erlaubt werden, mag das juristisch aus Sicht eines Politikers in Berlin in Ordnung sein, nachvollziehbar ist es nicht. Nahe den Windrädern sind diese Pegel um Faktoren höher! Die beeinträchtigte Fläche pro Einheit ist bei zu bevorzugenden Windparks mit vielen dicht zueinander stehenden Rädern gravierend geringer als bei einzeln stehenden. Muss die Höhe eines Windrades verdoppelt werden, damit dieses – wie im Ratzenrieder Wald – inkl. Subventionen effizient arbeitet, vervierfacht sich die beeinträchtigte Fläche! Nicht alles technisch Mögliche ist sinnvoll: Bei welcher Höhe soll einmal Schluss sein? Hat der Mensch nicht schon genug Lebensraum zerstört?
Bei den Imissionen wird das menschliche Empfinden zugrunde gelegt, haben denn Tiere im Wald mit viel empfindlicherem Gespür für Schall, Infraschall, Druckwellen und Vibrationen keinen Wert?
Ich denke ja! Aber sie haben weder Rechtsanwälte noch Wählerstimmen.
Durch breite Zufahrtswege wird Wald irreversibel zerstört. Nach Ablauf der Subventionierung und Abbau der Räder bleiben riesige Betonfundamente zurück. Die Beeinträchtigung der Natur ist in Gebieten mit Feldern deutlich geringer als in Waldgebieten.
Fazit: Windräder gehören dahin, wo sie Mensch und Natur am wenigsten beeinträchtigen!