Es tut sich was am Bodnegger Radweg
Noch fehlen 1,7 Kilometer – Das soll sich bald ändern
- Es geht weiter mit dem nächsten Stück Radweg in Richtung Lückenschluss. Die Gemeinden Grünkraut und Bodnegg kämpfen seit vielen Jahren für einen Radweg entlang der Landesstraße 335, der die beiden Dörfer miteinander verbindet. Doch das Projekt hat es nicht in den sogenannten „vordringlichen Bedarf“geschafft. Ein erstes Stück Radweg ist bereits gebaut, jetzt soll es dann weitergehen.
Ende vergangenen Jahres haben Tübingens Regierungspräsident Klaus Tappeser und Grünkrauts Bürgermeister Holger Lehr die ersten 1,8 Kilometer Radweg zwischen Grünkraut und Sigmarshofen freigegeben. Allerdings fehlt noch immer ein etwa 1,7 Kilometer langes Stück bis nach Bodnegg. „Eigentlich handelt es sich hierbei um eine freiwillige Aufgabe der Gemeinde, aber wir sehen, dass der Bedarf da ist. Alle haben es gefordert“, sagt Bodneggs Bürgermeister Patrick Söndgen.
Schon sein Vorgänger Christof Frick hat sich zusammen mit dem Grünkrauter Schultes für den Bau des Radwegs entlang der Landesstraße eingesetzt. Denn eigentlich ist für diesen Radweg das Land Baden-württemberg zuständig, da es sich um eine Landesstraße handelt.
Ein ähnliches Problem gibt es auch beim Radweg zwischen Bergatreute und Baienfurt. Dort kam es zu mehreren Unfällen mit Radfahrern entlang der Landesstraße 314. Dort kam man letztlich überein, dass die Kommunen die Planung und die Grundstücksverhandlungen
übernehmen. Das Land finanziert den Bau.
So geschieht es jetzt auch zwischen Grünkraut und Bodnegg. Denn auch die kurvige L 335 ist für Radfahrer eine nicht ungefährliche Strecke. Der neue Radweg soll es einerseits für Radfahrer sicherer machen, andererseits soll er auch ein Argument sein, das Auto stehen zu lassen und auf den Drahtesel zu steigen. Außerdem ist das Bodnegger Hügelland mit Blick auf das Alpenpanorama auch bei Touristen ein beliebtes Ausf lugsziel.
Die Gemeinde Bodnegg hat in ihren Haushalt jetzt 80.000 Euro für die Planungskosten eingestellt, berichtet Patrick Söndgen. Die Gesamtkostenschätzung liegt bei rund 1,33 Millionen Euro. Den Bau übernimmt das Land.
Momentan arbeiten Gemeinde und Land an einem Vertrag für das Projekt. Wenn dieser unterzeichnet ist, starten die nötigen Vermessungen.
Allerdings seien nicht alle Unwägbarkeiten in diese Summe eingerechnet. „Wenn man an einer Stelle eventuell eine Stützmauer bauen muss, dann reicht das nicht aus“, so Söndgen. Außerdem befinden sich auf der Wegstrecke Bäche und Gehölze. Der Bürgermeister: „Wenn dort irgendwo ein Biotopstatus drauf ist, man eine seltene Hamsterart findet oder etwas anderes Unvorhergesehenes passiert, könnte es anders laufen.“
Wenn dann feststeht, welche Trasse genau für den Radweg möglich ist, kann die Gemeinde auch an die Grundstücksverhandlungen gehen.