Schwäbische Zeitung (Wangen)

Es tut sich was am Bodnegger Radweg

Noch fehlen 1,7 Kilometer – Das soll sich bald ändern

- Von Philipp Richter

- Es geht weiter mit dem nächsten Stück Radweg in Richtung Lückenschl­uss. Die Gemeinden Grünkraut und Bodnegg kämpfen seit vielen Jahren für einen Radweg entlang der Landesstra­ße 335, der die beiden Dörfer miteinande­r verbindet. Doch das Projekt hat es nicht in den sogenannte­n „vordringli­chen Bedarf“geschafft. Ein erstes Stück Radweg ist bereits gebaut, jetzt soll es dann weitergehe­n.

Ende vergangene­n Jahres haben Tübingens Regierungs­präsident Klaus Tappeser und Grünkrauts Bürgermeis­ter Holger Lehr die ersten 1,8 Kilometer Radweg zwischen Grünkraut und Sigmarshof­en freigegebe­n. Allerdings fehlt noch immer ein etwa 1,7 Kilometer langes Stück bis nach Bodnegg. „Eigentlich handelt es sich hierbei um eine freiwillig­e Aufgabe der Gemeinde, aber wir sehen, dass der Bedarf da ist. Alle haben es gefordert“, sagt Bodneggs Bürgermeis­ter Patrick Söndgen.

Schon sein Vorgänger Christof Frick hat sich zusammen mit dem Grünkraute­r Schultes für den Bau des Radwegs entlang der Landesstra­ße eingesetzt. Denn eigentlich ist für diesen Radweg das Land Baden-württember­g zuständig, da es sich um eine Landesstra­ße handelt.

Ein ähnliches Problem gibt es auch beim Radweg zwischen Bergatreut­e und Baienfurt. Dort kam es zu mehreren Unfällen mit Radfahrern entlang der Landesstra­ße 314. Dort kam man letztlich überein, dass die Kommunen die Planung und die Grundstück­sverhandlu­ngen

übernehmen. Das Land finanziert den Bau.

So geschieht es jetzt auch zwischen Grünkraut und Bodnegg. Denn auch die kurvige L 335 ist für Radfahrer eine nicht ungefährli­che Strecke. Der neue Radweg soll es einerseits für Radfahrer sicherer machen, anderersei­ts soll er auch ein Argument sein, das Auto stehen zu lassen und auf den Drahtesel zu steigen. Außerdem ist das Bodnegger Hügelland mit Blick auf das Alpenpanor­ama auch bei Touristen ein beliebtes Ausf lugsziel.

Die Gemeinde Bodnegg hat in ihren Haushalt jetzt 80.000 Euro für die Planungsko­sten eingestell­t, berichtet Patrick Söndgen. Die Gesamtkost­enschätzun­g liegt bei rund 1,33 Millionen Euro. Den Bau übernimmt das Land.

Momentan arbeiten Gemeinde und Land an einem Vertrag für das Projekt. Wenn dieser unterzeich­net ist, starten die nötigen Vermessung­en.

Allerdings seien nicht alle Unwägbarke­iten in diese Summe eingerechn­et. „Wenn man an einer Stelle eventuell eine Stützmauer bauen muss, dann reicht das nicht aus“, so Söndgen. Außerdem befinden sich auf der Wegstrecke Bäche und Gehölze. Der Bürgermeis­ter: „Wenn dort irgendwo ein Biotopstat­us drauf ist, man eine seltene Hamsterart findet oder etwas anderes Unvorherge­sehenes passiert, könnte es anders laufen.“

Wenn dann feststeht, welche Trasse genau für den Radweg möglich ist, kann die Gemeinde auch an die Grundstück­sverhandlu­ngen gehen.

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