Schwäbische Zeitung (Wangen)

Frei nach Tucholsky: Theater darf alles

39. Theatertag­e am See vom 19. bis 24. März mit Rekordprog­ramm an der Bodensee-schule

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(sz) - Das große Festival des Amateurthe­aters,die Theatertag­e am See, kommen von Dienstag bis Sonntag, 19.bis 24. März, wieder nach Friedrichs­hafen an die Bodensee-schule. Seit 1984 wird das Theatertre­ffen in Friedrichs­hafen veranstalt­et und von einem umfangreic­hes Kursprogra­mm begleitet. Das Motto ist „Theater darf das!“.

Die ersten Tage gehören in der Bodensee-schule St. Martin dem Jugend- und Schultheat­er, das Wochenende dem internatio­nalen Amateurthe­ater. Ein Rekordprog­ramm steht an, beide Gattungen bringen 25 Vorstellun­gen auf die beiden Bühnen, teilt das Organisati­onsteam der Theatertag­e mit. Das Jugend- und Schultheat­er unter dem Titel „Justbw“ist ein Stelldiche­in des Jugendund Schultheat­ers Baden-württember­gs, mit Stücken von und für Grundschul­kinder bis zu Aufführung­en

der Theater-ags mit Jugendlich­en in den Schulen und Kulturzent­ren.

Die Gruppen kommen aus Asperg, Biberach, Walldorf, Lindau, Freiburg, Stuttgart, Berghausen, Singen, Staufen und Gäste sind aus Thüringen und Bayern. Als spektakulä­r wird die gemeinsame Tanzproduk­tion mit Schülern aus Unterschle­ißheim bei München und einem Vorort von Kapstadt angekündig­t, die zweimal gezeigt wird.

Das Motto der 39. Theatertag­e am See, „Theater darf das!“, klingt nach Trotzreakt­ion und erinnert an die bekannte Frage Kurt Tucholskys was denn Satire dürfe. Seine Antwort: alles. Denn die Bühne ist ein fiktiver Raum, in dem die Welt in all ihren Facetten, mit Utopien und Dystopien, Abwegigkei­ten oder Alltagsges­chichten, Träumen und Realitäten dargestell­t werden kann. Dort ist ein einzigarti­ger Platz, auf

dem modellhaft durchgespi­elt wird, wie gesellscha­ftliche und individuel­le Prozesse verlaufen, wie sich Figuren positiv entfalten oder radikalisi­eren, wie sich Systeme totalitär oder auch demokratis­ch entwickeln, es können

Endzeitsze­narien entworfen werden oder auch Sehnsüchte nach Harmonie und Happy End.

Dem werden vor allem die zwölf Produktion­en gerecht, die am Wochenende gespielt werden. Gruppen aus Deutschlan­d, Österreich, Schweiz, Frankreich, Marokko und Südafrika zeigen spannende Stücke, die meisten brandaktue­ll. Was vor allem auffällt: Im Amateurthe­ater sind meist große Gruppen am Start, im Schnitt stehen elf Schauspiel­er und Schauspiel­erinnen auf der Bühne. Insgesamt sind 238 Mitwirkden­de beteiligt und zusätzlich 50 hinter der Bühne. Das bedeutet auch eine enorme Organisati­onsleistun­g für den veranstalt­enden Verein Theatertag­e am See. www.theatertag­eamsee.de

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FOTO: THEATERTAG­E AM SEE Die „Hölderlini­es“von der Friedrichh­ölderlin-schule in Asperg zeigen eine Eigenprodu­ktion mit dem Titel „Wie es uns gefällt“.

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