Neue Bewerberrunde für Baugrundstücke
Aktuelle Interessenten scheitern in Achberg an den Vergabekriterien
- Mit Blick auf die hohen Baupreise und die aktuelle Zinssituation sind immer weniger Haushalte in der Lage, sich Wohneigentum anzuschaffen. Umso überraschter war Achbergs Bürgermeister Tobias Walch jetzt angesichts des großen Interesses an Baugrundstücken. Der Gemeinderat hatte im Herbst beschlossen, weitere Flächen im Baugebiet Wolfsgrube zu veräußern.
Mit dem Beschluss verbunden war eine Änderung der Vergabekriterien hinsichtlich der Einkommensgrenzen. Weiterhin galt ein Punktekatalog, der sowohl soziale als auch Ortsbezugskriterien berücksichtigte. Die maximale Punktzahl lag bei 200. Zugleich hatte der Gemeinderat festgelegt, dass ein Verkauf an Bewerber mit weniger als 60 Punkten nicht erfolgen sollte. Und daran sind jetzt gleich mehrere Bauinteressenten gescheitert. Der „überraschend großen Nachfrage“ließen sieben Familien konkrete Bewerbungen um ein Baugrundstück folgen. Dabei
überschritt nur eine junge Familie die Mindestpunktzahl. Sie stammt zwar nicht aus Achberg, einer der Ehepartner ist hier aber beschäftigt. „Das ist genau die Zielgruppe, die wir ansprechen wollen“, sagte der Bürgermeister. Auch zwei weitere Bewerber hätten aus seiner Sicht „gepasst“, erreichten aber nur 58 beziehungsweise 57,5 Punkte.
Vor diesem Hintergrund empfahl Walch eine zweite Bewerbungsrunde mit einer herabgesetzter Mindestpunktzahl auf 55. Gleichwohl haben neue Interessenten erneut die Chance, sich zu bewerben. Der Empfehlung folgte der Gemeinderat einstimmig. Zugleich erfolgte die Vergabe an jenen Bewerber, der bereits jetzt mehr als 60 Punkte erreichte. Er kann sich eines der drei noch nicht bebauten Grundstücke in der Wolfsgrube aussuchen und dieses dann kaufen. Nach dem Verkauf der zwei weiteren Flächen nach der nun beschlossenen zweiten Bewerbungsrunde ist das Baugebiet Wolfsgrube abgeschlossen